Kabarett-Spaß zugunsten des First Responders

Seit fast 15 Jahren machen die Nittenauer Feuerwehrler die Umgebung mit dem "First Responder" ein Stück sicherer. Bei medizinischen Notfällen rücken sie aus, um mit erfahrenen Ersthelfern die wichtige Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes zu überbrücken. Für die Ausrüstung sind sie ständig auf Spenden angewiesen. Diese Kasse wollen sie nun durch ein Kabarettabend am 22. April mit Robert Ehlis und seinem Programm "Facklfotz´n" aufbessern.

 

Am 11.08.2001 um 19:00 Uhr hieß es am Funk „First Responder Nittenau besetzt und einsatzbereit“. Ab diesem Zeitpunkt wurden das First Responder Team der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Nittenau durch die damalige Rettungsleitstelle Amberg (diese war zuständig für die Alarmierung im Rettungsdienst) zu  Notfalleinsätzen in und um Nittenau alarmiert. Heute, fast 15 Jahre später erfolgt die Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Amberg. Diese zeichnet sich verantwortlich für die Alarmierung von Feuerwehr und Rettungseinheiten in der Stadt Amberg, dem Landkreis Amberg-Sulzbach und dem Landkreis Schwandorf.

Die Ehrenamtlichen des First Responder Teams können soweit beruflich möglich ihr Fahrzeug zu 90% des Jahres bei der ILS Amberg einsatzbereit melden und konnten somit z.B. in 2015 zu 390 Einsätzen alarmiert werden. Haupteinsatzgebiet ist das Stadtgebiet Nittenau. Es kommt allerdings auch vor, dass Einsätze in Nachbargemeinden wie Bruck i.d. Opf., Regenstauf, Reichenbach oder Wald abgearbeitet werden müssen, wenn ein anderes Rettungsmittel gerade nicht unmittelbar verfügbar ist.

Schnelle Erste Hilfe

Die First Responder werden als zusätzliches Hilfsmittel zu den Rettungsdiensten alarmiert, um die therapiefreie Zeit zu verkürzen, wenn sich der nächste Rettungswagen bzw. der Notarzt gerade in einem anderem Einsatz befindet und daher auf weiter entfernte Rettungswägen zugegriffen werden muss. Gerade bei Herz-Kreislauferkrankungen oder Schlaganfällen kann dies lebensrettend sein bzw. entscheidend dazu beitragen, dass der Patient rasche erweiterte Erste Hilfe erlangt und keine Spätfolgen zu erleiden hat.

Die First Responder verfügen dabei über alles nötige Equipment, dass sich bis auf wenige Ausnahmen nicht von dem des Rettungsdienstes unterscheidet. So führt man auf dem Fahrzeug neben einem Beatmungs-, Kreislauf- und Kindernotfallkoffer auch einen Frühdefibrillator und diverses Verbandsmaterial sowie Stiffnacks mit. Das Fahrzeug selbst – ein BMW X3 Bj. 2007 - steht ausschließlich dem First Repsonder Team zur Verfügung.

Intelligente Technik

Finanziell getragen wird der First Responder durch den Feuerwehrverein. Ausrüstungsgegenstände werden im wesentlichem durch den Feuerwehrverein finanziert. Gelegentliche Spenden ermöglichen immer wieder Anschaffungen wie zuletzt beispielsweise eines sog. Telematic Systems für 2.100 EUR, welches ein sicheres Navigieren zum Einsatzort ermöglicht und auch bei den Rettungsdiensten eingesetzt wird. Hierzu sendet die Integrierte Leitstelle mit der Alarmierung die Koordinaten des Einsatzortes auf das im Fahrzeug verbaute Gerät, der diensthabende First Responder nimmt den Einsatz an und die Route wird Ihm sofort wie bei einem normalen Navi auch direkt angezeigt. Ein lästiges Eingeben von Straße und Ort sowie potentielle fehleingaben werden vermieden und wertvolle Zeit gespart.

Facklfotz´n: urig und deftig

Um diese Investitionen auch nachhaltig machen zu können, ist die Feuerwehr immer bemüht, entsprechende Einnahmequellen aufzutun. Daher findet am 22.04.2016 in der Regentalhalle ein Kabarett Abend mit Robert Ehlis statt. Besser bekannt ist der Interpret unter seinem Künstlernamen „Bobbe“. Wenn man sein Programm mit zwei Wörtern beschreiben müsste, dann wählt man am besten: urig & deftig!

In seinem ersten Kabarettprogramm "Facklfotz'n" zeigt er auf, das selbige in allen erdenklichen Situationen des Leben zu beobachten sind. Sei es beim Kesselfleischessen tief drin im bayrischen Wald, im Tonfall eines Liebesliedes, beim Kauf eines Lebkuchenherz für die scharfe Frau im Dirndl, oder sogar beim lachenden Publikum, wo immer wieder grunzende Fackl  lauern.

Warum ihn die kindliche Begegnung mit dem echten Nikolaus, seine Erfahrungen hinsichtlich Hochzeitsfeiern, die Erkenntnis, dass man als Lausbua immer den Kopf aus der Schlinge ziehen kann, geprägt haben, und was Glückwunschtexte in Tageszeitungen damit zu tun haben, wird gestenreich aufgezeigt und anhand von Kracherl, Rawern und Tausendhaxler daran erinnert, wie schön doch unsere Sprache ist!



Zum Einsatz kommt auch der "Brandlhuber Muk" seines Zeichens 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Facklberg, dieser erzählt Anekdoten seiner Dorffeuerwehr und warum man nicht während des Feuerwehrballs die Wehrmänner rufen sollte.


Nähere Infos gibt es unter http://www.bobbe-kabarett.de/.
Karten für den Kabarettabend (VVK 15,- EUR/ Abendkasse 17,- EUR) gibt es unter www.ok-ticket.de, im Touristikbüro der Stadt Nittenau und jeden Donnerstag im Feuerwehrgerätehaus Nittenau. Einlass am 22.04.2016 ist ab 18:30 Uhr.

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