Geschichte aus dem Landkreis auf 200 Seiten

Den „Jahresband zur Kultur und Geschichte" gibt der Landkreis heuer als 28./29. Band heraus. Stellvertretender Landrat Joachim Hanisch stellte „das kulturelle Schmuckstück" am Donnerstag im Landratsamt vor. Auch Kulturreferent Franz Pfeffer findet die knapp 200 Seiten starke Broschüre „wunderbar gelungen". 

Carolin Schmuck aus Nittenau übernahm bei der Zusammenstellung des Werkes die Redaktion und besprach bei der Buchpräsentation die 13 Beiträge. Sie lobte die „bunte Vielfalt der Themen" und kam zu der Überrzeugung: „Der Jahresband 2017/18 ist wieder ganz hübsch geworden". Landrat Thomas Ebeling findet die jüngste Ausgabe erneut „informativ, spannend und unterhaltsam". Neu sei ein Überblick über die historischen Arbeitskreise, „die sich mit großem Engagement der Erforschung unserer Heimatgeschichte widmen".  Thomas Barth, Historiker und Archivpfleger im Städtedreieck, blickt in seinem Beitrag zurück auf das Jahr 1956, als aus zwei Industriegemeinden eine kommunale Einheit namens Maxhütte-Haidhof entstand. Der Schulrektor Oskar Duschinger befasste sich mit der „Geschichte des Lokal-Verlages". Der Burglengenfelder Max Krempl machte sich im August 1981 selbständig und brachte eine eigene Lokalzeitung für das Städtedreieck heraus.
Gerhard Hofbauer ist ehrenamtlicher Leiter des Rotkreuz-Museums in Nabburg beschreibt in seinem Beitrag „Geschichte hautnah erleben" die Sammlung aus der Rotkreuz-Geschichte, die von Regenstauf nach Nabburg verlegt wurde. Theo Männer und Gertrud Stadlbauer vom Schwarzachtaler Heimatmuseum in Neunburg v.W. haben Unterlagen entdeckt, wie elsässische Flüchtlinge in die Oberpfalz kamen. Sie durften in der Landwirtschaft mitarbeiten, der Lohn wurde ihnen dann aber von der Flüchtlingshilfe abgezogen. 




Mit einem „kunstgeschichtlichen Rätsel um die Fischbacher Pfarrkirche" befasst sich Jakob W. Rester, geschäftsleitender Beamter der Stadt Nittenau. Er rechnet in Kürze mit neuen Erkenntnissen zur Herkunft und zum Künstler des „Dreikönigsbildes" und will das Rätsel im Jubiläumsband 2020 lüften. „Wie kam das Wasser auf die Stockenfels?" fragt Harald Schaller, Kreisheimatpfleger für Archäologie. Im Burghof der Ruine Stockenfels befindet sich direkt vor dem mächtigen Wohnturm der „sagenumwobene Burgbrunnen". In einem zweiten Beitrag berichtet Harald Schaller „Neues vom Alten Thanstein", einem bewaldeten Höhenrücken in der Nähe von Dautersdorf. Auf dessen 635 Meter hohen Granitkuppe stand einst eine mittelalterliche Burganlage. 

Veronika Schneider lebt als freischaffende Künstlerin in Dresden. Sie schreibt über den Bildhauer, Tüftler und Erfinder Heribert Schneider, der mit einfachen Materialien pysikalische Phänomene zum Staunen und Nachdenken bewusst macht. Über das „internationale Erdstallforschungszentrum mit archäologischer Dokumentation in Neukirchen-Balbini" berichtet Birgit Symader. „Das Nabburger Becken" nennt Ernst Thomann, Kreisheimatpfleger für Archäologie seinen Beitrag über das vorgeschichtliche Siedlungsgebiet zwischen Wenzel und Naabdurchbruch. Er berichtet ferner von einem einmaligen römischen Fund auf einem Acker bei Nabburg. Historiker Ludwig Weingärtner greift die zwei Hausgeschichten in der Blasturmgasse und in der Böhmischn Torgasse in Schwandorf auf. Bibliothekar und Altstraßenforscher Alfred Wolfsteiner erzählt von alten Wegen als Elementen der Kulturlandschaft. Alle zwei Jahre bringt der Landkreis den „Jahresband zur Kultur und Geschichte" heraus. Jetzt erschien die Doppelnummer 28/29. Kulturreferent Franz Pfeffer kündigt den nächsten Band als Jubiläumsausgabe Ende 2020 an. Das Nachschlagewerk konstet 15 Euro und ist in den Buchhandlungen und im Landratsamt erhältlich. Der Landkreis nutzt den Band auch als Geschenk zu besonderen Anlässen.
Alkohol am Steuer: 45.000 Euro Schaden
Mit dem Oldtimer nach Kirgistan