Keine Entspannung in Burglengenfelder Seniorenresidenz

Burglengenfeld. Keine Entspannung beim massiven Corona-Ausbruch in einer Burglengenfelder Seniorenresidenz: Die Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt Schwandorf hat zusammen mit der Heimaufsicht alle möglichen externen Aufnahmekapazitäten geprüft. Bei allen umliegenden Landkreisen wurde angefragt. Die Fühler wurden auch nach Ober- und Mittelfranken ausgestreckt. Bislang konnte keine Einrichtung gefunden werden, die Bewohner aus Burglengenfeld aufnehmen könnte, teilt das Landratsamt am Samstagnachmittag mit.

"Zwar sind unsere Bemühungen noch nicht beendet, aber es muss jetzt in die Richtung gedacht werden, nicht die Patienten in andere Heime zu verlegen, sondern Pflegepersonal zu finden bzw. Personal aus anderen Heimen nach Burglengenfeld zu bringen", so Hans Prechtl vom Landratsamt. Nachgegangen wird auch dem Gedanken, Pflegepersonal aus dem fränkischen Bereich einsetzen zu können. 

Wäre das möglich, ist die Unterbringung der Pflegekräfte in einem Hotel angedacht. "Um Personal zu finden, haben wir gestern einen Aufruf gestartet, der weiter geteilt wird. Kontakt wird auch zu Alten- und Krankenpflegeschulen und zu den Pandemiebeauftragten aufgenommen.

Da im Heim auch Menschen mit psychischen Erkrankungen untergebracht sind, wäre eine Verlegung mit einem zusätzlichen Betreuungsaufwand verbunden gewesen, den wir aber geschultert hätten."


Personen, die sich aufgrund des Aufrufs gemeldet hatten, waren bereits vergangene Nacht im Einsatz. "Wir stellen heute einen weiteren Hilfeleistungsantrag an die Bundeswehr und hoffen, dass das Kontingent, das uns bereits seit Monaten hervorragend unterstützt, erweitert werden kann. Wir hören, dass der Heimträger einen Heimleiter aus Paderborn ausfindig machen konnte, der mithilft, die Sache in den Griff zu bekommen", so Prechtl weiter.


Drei weitere Heimbewohner mussten notfallmäßig in Krankenhäuser verlegt werden. Um weitere akute Notfälle möglichst zu vermeiden, soll im Heim täglich eine ärztliche Sichtung erfolgen. Ein Rettungswagen steht in der Rettungswache bereit. Da das örtliche Krankenhaus in Burglengenfeld bereits vollständig belegt ist, wurden die Patienten auch in die Kliniken in Schwandorf und Amberg eingeliefert.


Prechtl ergänzt schriftlich: "Manche empfinden den Kontakt mit dem Träger als schwierig. Ob es zu aufsichtlichen Ersatzvornahmen kommen muss, wird man sehen."


Ein größerer Stab ist jetzt in dieser Stunde (14 Uhr) vor Ort im Heim. Der Leitende Notarzt, die Heimaufsicht, das Gesundheitsamt und auch die Polizeiinspektion Burglengenfeld verschaffen sich erneut einen aktuellen Überblick. "Es soll unter allen Umständen vermieden werden, dass das Virus auch in das zweite der beiden Häuser eingeschleppt wird. Wo erforderlich, werden wir auch erklären, wie die verfügten Vorsorgemaßnahmen konkret umzusetzen sind."

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