Pfreimd. Am Freitagnachmittag bemerkte ein aufmerksamer Bürger, dass sich mehrere Personen unter der Brücke zwischen Pfreimd und Iffelsdorf aufhalten. Der Mitteiler vermutete Graffitisprayer und verständigte die PI Nabburg. Nach Hinzuziehung weiterer Kräfte wurde die vermeintliche Tatörtlichkeit angefahren, dort konnten sechs Personen zwischen 16 und 47 Jahren angetroffen werden. Zwei Personen versuchten zu flüchten, dies konnte jedoch vereitelt werden.


Der 16jährige aus Pfreimd entledigte sich auf der kurzen Flucht noch seines Rucksackes und warf ihn in die Naab. Die Beamten holten ihn jedoch wieder an Land. Bei der Durchsuchung des Rucksackes wurde auch der Grund der Aktion klar, es befanden sich Betäubungsmittel und entsprechende Utensilien darin. Der junge Mann wurde zur Dienststelle verbracht, erkennungsdienstlich behandelt und seiner Mutter übergeben. Bei der Durchsuchung seines Zimmers in der elterlichen Wohnung, welche von einem Richter angeordnet wurde, fanden die Beamten noch einige Rauschgiftutensilien. Die weitere Bearbeitung übernimmt die Kriminalpolizei Amberg. Gegen den jungen Mann wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. 

Ein juristisches Nachspiel hat der Einsatz auch für einen "vorlauten und amtsbekannten 20-Jährigen" aus Nabburg. Er bezeichnete die eingesetzten Beamten vor Ort als Wichser und spuckte einer Beamtin auf die Schuhe, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Dieses Verhalten wird demnächst sicherlich entsprechend von der Staatsanwaltschaft gewürdigt werden, ein Ermittlungsverfahren wegen Beamtenbeleidigung wurde eingeleitet. Es konnte zwar keiner der anwesenden Personen als Sprayer ertappt werden, aber aufgrund der geltenden Coronabeschränkungen erhalten alle vor Ort angetroffenen Personen zudem eine Anzeige wegen eines Verstoßes nach dem Infektionsschutzgesetz.