Die Zeit eilt - schließlich soll die Jahnhalle in Regenstauf pünktlich zur LariFari-Prunksitzung am 24. Januar fertig sein. Nach einer Bauzeit von gut acht Monaten steht die Renovierung der Halle kurz vor der Vollendung.


Ursprünglich wollte man nur die Halle sanieren, da in Sachen Brandschutz sowieso nachzubessern war, erzählt Bürgermeister Siegfried Böhringer beim Baustellentermin mit dem Ostbayern-Kurier. Kein Wunder, denn die Halle wurde bereits 1946 gebaut. Zwischendurch habe man zwar immer wieder etwas gemacht - aber eben nicht in diesem großen Umfang, wie die Halle jetzt saniert wird. Und die Vorschriften, gerade beim Brandschutz, ändern sich sowieso alle paar Jahre, ergänzt Markus Frohnhöfer von der Marktverwaltung.
 
Doch dann kam alles anders: Der Verkauf der angeschlossenen Gaststätte „Deutsche Eiche“ durch den damaligen Eigentümer - den TB/ASV Regenstauf - zerschlug sich. So musste es schnell gehen und der Markt übernahm die Gaststätte. In der Folge musste umgeplant werden - denn für die Gaststätte gelten wieder andere, neue Vorschriften. So muss beispielsweise die Kühlung für Getränke und die restlichen Lebensmittel räumlich getrennt sein.

Es wurde also eine neue Küche nach aktuellen Standards geplant: Das heißt, ein Fettabscheider musste eingebaut und die Abluft neu geregelt werden. Die sanitären Anlagen der Gaststätte werden ebenfalls erneuert. In der Halle selbst wurde die Bodenplatte zu zwei Dritteln neu gemacht, eine Fußbodenheizung integriert und das Parkett neu verlegt. Die Halle wirkt zudem durch die neue Akustikdecke mit integrierter Beleuchtung heller und freundlicher. Für die Bühnenbeleuchtung wurden extra Traversen mit Scheinwerfern angebracht.

Neben der Bühne entsteht eine Künstlergarderobe mit eigenem WC, schließlich wurde dies von vielen Künstlern gefordert, berichtet Böhringer. An die Künstlergarderobe angeschlossen ist ein Technikraum. Gegenüber der Bühne wird zudem eine neue große Theke eingebaut, die bei besucherstarken Veranstaltungen in Betrieb ist. Um die Veranstaltungen nicht mit Thekengeräuschen zu stören, wird sie baulich abgetrennt. Der angeschlossene Konferenzraum der Halle bekam ebenfalls eine neue Decke mit integrierter Beleuchtung und eine neue Heizung.
 
Dass der Dachstuhl Schädlingsbefall hatte, wussten wir schon vor Baubeginn, erzählte der Bürgermeister, aber dass auch die Aufleger betroffen waren, stellte sich erst während der Bauphase heraus. „Man könnte fast von einer Generalsanierung sprechen, insgesamt werden für die Sanierung der Halle und Gaststätte rund 2,2 Millionen Euro in die Hand genommen. Dies beinhaltet auch die Baunebenkosten (Planungs- und Architektenkosten etc).“, resümiert Siegfried Böhringer.

Ein Lob haben Böhringer und Frohnhöfer, die während des Rundgangs von den Handwerkern oft mit „Griaß di Chef“ begrüßt werden, für die beteiligten Firmen. Über 30 Handwerker der rund 20 an der Sanierung beteiligten Firmen werkelten teilweise auf der Baustelle, alles ging Hand in Hand. Während auf der einen Seite Fliesen verlegt wurden, entstand auf der anderen Seite die neue Kühlzelle für Lebensmittel für die Gaststätte. Wieder andere Arbeiter versiegelten den neuen Parkett in der Halle.

 Es gibt zwar noch das eine oder andere zu tun, jedoch ist ein Ende der Arbeiten absehbar. Dieser Tage soll die Halle fertig sein, denn Mitte Januar kommen schon die neuen Tische und Stühle. Die Arbeiten an der Gastronomie sollten bis Mai beendet werden. Ein Pächter für die Gaststätte, die künftig unter dem Namen „Jahnhalle“ bewirtschaftet wird, ist mittlerweile auch schon gefunden. Franz Treml, vielen als Pächter des Regensburger Antoniushauses bekannt, übernimmt die Gaststätte und beteiligt sich mit einem erheblichen finanziellen Betrag an der Sanierung der Gastronomie.

 Auf eines ist Siegfried Böhringer besonders stolz: In der Jahnhalle ist ein Wandgemälde von Fritz Wurmdobler, das dieser anlässlich der 1000-Jahr-Feier des Marktes schuf, angebracht. Dieses Gemälde wird nun im Zuge der Renovierung aufgefrischt und erstrahlt so in neuem Glanz.