Kinderhaus St. Josef setzt sich für mehr Umweltschutz ein

Maxhütte-Haidhof. Viel zu oft kommt es vor, dass Eltern ihren Kindern Quetschies, Schoko- und Müsliriegel, Joghurtbecher oder in Frischhalte- oder Alufolie gepackte Brote mit in den Kindergarten oder in die Schule geben. „Immer wieder wurden plastikverpackte Minibrotzeiten mitgebracht", erzählt Gertraud Hauser, Leiterin des Kinderhauses St. Josef Rappenbügl. „Viele Kinder wissen überhaupt nicht, wie sehr solche Plastikverpackungen die Umwelt belasten." Das wollten Frau Hauser und ihre Kolleginnen ändern und fingen an, das Thema Umweltschutzin den einzelnen Kindergartengruppen zu behandeln.

„Zunächst haben wir Gespräche mit den Kindern darüber geführt, wo die Plastiksachen oftmals landen und wie sehr das der Umwelt, dem Menschen und den Tieren schadet. Im Anschluss nahmen wir es uns zusammen mit den Kindern vor, eine Woche lang Brotzeiten ohne Plastikverpackungen mitzunehmen", erklärt die Leiterin des Kinderhauses.


Da das Thema die Kinder aber so sehr bewegte, wuchs der Wunsch, mehr gegen die Umweltverschmutzung zu tun. Die Kinder malten Bilder eines sauberen Meeres mit vielen bunten Fischen, sammelten eine Woche lang den Müll, der im Kinderhaus entstand, und hängten ihn in einem Netz zu den Bildern dazu. „Wir wollten die Eltern und Mitwelt auf das Problem aufmerksam machen", erzählt Gertraud Hauser. So entstand das erste Kindervolksbegehren, ein Begehren für eine saubere Umwelt und gegen zu viel Plastikmüll, bei dem bereits viele Kinder und Eltern unterschrieben haben. Sogar Erste Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank kam vorbei, um sich in der Liste einzutragen und mit ihrem Fingerabdruck zu unterschreiben. Durch die Unterschrift verpflichten sich die Teilnehmer, auf mehr Umweltschutz zu achten.

Bei dem Besuch von Dr. Plank erzählen die Kinder stolz von ihren ersten Erfolgen, die sie bereits erzielt haben: „Wir kaufen keine Plastikjoghurtbecher mehr, nur noch welche aus Glas!", berichtet ein Mädchen. Beim Einkauf wird darauf geachtet, keine Plastiktüten mehr zu kaufen, manche kommen zu Fuß oder mit dem Rad zum Kindergarten und Müll gehört in den Abfalleimer und nicht auf die Straße. Auf die Aussage eines Kindes „Wir produzieren nie Müll!" hakt die Erste Bürgermeisterin dann aber doch nach und erklärt: „Müll lässt sich leider nicht komplett vermeiden, aber wir können alle darauf achten, weniger zu produzieren."

Dem katholischem Kinderhaus St. Josef, der sich auch als „Schöpfungsgarten" bezeichnet, ist es ein Anliegen, den Kindern einen positiven Bezug zur Schöpfung zu vermitteln. „Die Kinder wünschen sich eine Zukunft mit sauberen Meeren, einer sauberen Umwelt und mit vielen Tieren. Das ist nur möglich, wenn wir die Schöpfung bewahren und beschützen", so Gertraud Hauser. „Und vielleicht finden sich durch unsere Aktion auch ein paar Nachahmer. Das würde uns sehr freuen."

Stolz zeigen die Kinder des Kinderhauses St. Josef Rappenbügl der Ersten Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank ihre Bilder vom Meer.
Gertraud Hauser (hinten, 1. v. re.), Leiterin des Kinderhauses St. Josef Rappenbügl, lud Erste Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank (hinten, 2. v. re.) ein, um ihr zu zeigen, wie wichtig den Kindern ihr Anliegen ist.
Foto „Volksbegehren“: Mit diesem Plakat rufen die Kinder dazu auf, sich ihrem Kindervolksbegehren anzuschließen.
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