Die Kinder des Johanniter-Kindergartens Schwandorf bekamen dieser Tage Besuch aus den eigenen Reihen. Zunächst hieß es für vier Vorschulkinder in den Räumen des Piusheims, in dem die Übergangsgruppe derzeit noch verortet ist, „1, 1, 2 und Hilfe eilt herbei!“. Doris Kratzer ist hauptberuflich als examinierte Pflegekraft bei den Johannitern tätig und trainierte im sogenannten „Ersthelfer – von – Morgen“-Kurs mit Kindern das richtige Verhalten im Ernstfall. Sie brachte den Mädchen und Jungen spielerisch bei, wie sie im entscheidenden Moment die wichtige Erste Hilfe leisten können.

Dazu gehörte auch das Einstudieren des Absetzens eines Notrufs mit einem Mobiltelefon. Im Anschluss durften die Kinder sich selbst unter Verwendung von Kunstblut Verbände anlegen und lernten ebenso den richtigen Umgang mit sterilen Pflastern. Welche Utensilien sich in einem Verbandskasten befinden, erarbeiteten die Kleinen mittels Arbeitsblättern und durch selbstständiges Zuordnen in einen leeren Koffer. „Seit dem Besuch von Doris Kratzer üben wir gemeinsam mit den Kindern im Morgenkreis das richtige Absetzen eines Notrufs. Dazu gehört, dass das Kind seinen vollständigen Namen, seinen momentanen Standort mitteilen und die Notlage, in der es sich oder ein Familienmitglied befindet, schildern kann“, so Einrichtungsleitung Carina Walz.

Um den Kleinen auch zu zeigen, was nach ihrem erfolgreichen Notruf mit den Verletzten geschieht, hat Carina Walz ihren kurzerhand ihren Kollegen aus dem Johanniter-Rettungsdienst, Wachleiter der Rettungswache Schwarzenfeld, Sebastian Horny angerufen. So machte er sich mit seinem Rettungswagen auf den Weg in die Einrichtung und lud die elf Kinder dort zu einem kleinen Exkurs durch die medizinische Versorgung auf vier Rädern ein. Der Rettungsassistent begeisterte mit reellem Anschauungsmaterial, wie beispielsweise „Zauberkühlpacks“, übergroßen Spritzen, Infusionen oder der höhenverstellbaren Trage im Inneren des Wagens, jeden kleinen Ersthelfer. Darüber hinaus stellten die kleinen Nachwuchsretter aber auch technisch versierte Fragen wie zum Beispiel „für was sind denn die weißen Schalter da?“ oder „Für was brauchst du die sooo große Schere?“. Sebastian Horny hat selbst zwei Kinder in diesem Alter, und konnte daher verständlich erklären, welche Funktionen die Gegenstände haben.


Er erzählte außerdem von den Teddybären, die für die kleinen Patienten im Krankenwagen und auf dem Weg ins Krankenhaus zur Verfügung stehen. Das wirke oftmals Wunder, lenke sie ab und beschützt sie auf der Fahrt. Nach der eindrucksvollen „Standfahrt“ verabschiedeten die Kinder des Johanniter-Kindergartens Sebastian Horny gemeinsam und freuten sich noch über ein Gruppenfoto mit ihm.

Weite Informationen zum Johanniter-Kindergarten in Schwandorf und Anmeldung bei Einrichtungsleitung Carina Walz unter Tel.: 0172 4858460.