Regensburg. Können Landkreise und kreisfreie Städte ihre ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger unterstützen und stärken oder sind sie als Behörde/Verwaltung hier fehl am Platz?

Zu schwerfällig, zu langsam, nicht nah genug dran an den Bedarfen und Anliegen der Engagierten? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Leiterinnen und Leiter von 15 kommunal getragenen Freiwilligenagenturen aus ganz Bayern während einer zweitägigen Tagung der „Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Bayern" im Landratsamt Regensburg.

„Unsere Freiwilligenagentur zeigt, dass Kommunen einen wichtigen und von den ehrenamtlich Tätigen geschätzten Beitrag zur Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements leisten können", betonte Landrätin Tanja Schweiger in ihrer Begrüßung. „Wir als Landkreis können nicht alles leisten oder abfedern, was an Wünschen an uns herangetragen wird und an Herausforderungen für ehrenamtlich Engagierte da ist. Aber wir können gute Anlaufstellen für Ehrenamtliche einrichten, Fortbildungsformate wie unsere Vereinsschule auf die Beine stellen, Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten anbieten und Formen der Anerkennung und Wertschätzung schaffen, die bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen."

Dem schlossen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach zwei Tagen intensiver Beschäftigung mit den Rahmenbedingungen, Stolpersteinen und Gelingfaktoren ihrer täglichen Arbeit an. Engagementförderung und -stärkung durch kommunal getragene Freiwilligenagenturen, so die einhellige Meinung, ist keine „Mission Impossible", sondern sehr gut möglich. Voraussetzung: Die Rahmenbedingungen müssen stimmen: qualifiziertes Personal, ausreichende Ressourcen, gute hausinterne und externe Vernetzung, Wertschätzung des Aufgabengebiets „Ehrenamt" innerhalb des Hauses. Sie wurden als zentrale Faktoren für eine erfolgreiche Arbeit herausgearbeitet.