Konzert zum Orgel-Jubiläum begeisterte seine Besucher

Für die meisten Gottesdienstbesucher gehört sie dazu, die Orgel. Ganz selbstverständlich warten sie darauf, dass nach dem Läuten der Schelle die Musik einsetzt. Erst, wenn sie aus irgendeinem Grund wegfällt, ist spürbar: „Es fehlt etwas Elementares.“ Innehalten und bewusst zuhören, das 25-jährige Orgeljubiläum in der Pfarrkirche St. Bartholomäus bot dazu die Gelegenheit.

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Mit einem Orgelkonzert wurde daran erinnert, dass vor einem Vierteljahrhundert dieses vielseitige Instrument zum ersten Mal erklang. Gleich beim ersten Stück sollte sich diese Vielseitigkeit bewahrheiten: ein Lied, die gleiche Melodie und doch jedes Mal ganz anders interpretiert: „Wer nur den lieben Gott lässt walten“, dieser bekannte Kirchenklassiker, unzählige Male von der Kirchengemeinde gesungen, präsentierte sich durch das Orgelspiel von Stefan Knopf immer wieder anders: Angesprochen wurde dabei die breite Gefühlspalette des Zuhörers, von ernst-besinnlich bis heiter-schwungvoll. Es ist eben nicht das Herunterspielen von Noten, es kommt in erheblichem Maße auch auf den Organisten an, der die Stücke immer wieder anders interpretiert, wie Katharina Wagner und Monika Kagerer, beispielsweise bei Werken von den Altmeistern Georg Friedrich Händel, wie sein Largo oder die Aria, sowie Wolfgang Amadeus Mozart mit dem berühmten „Ave verum“. Bei letzterem bereicherte Matthias Kummert dieses bekannte Werk mit seiner Trompete. 

Kirchgänger, die regelmäßig die Gottesdienste besuchen und genau hinhören, können mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit erkennen, wer von den drei Schwandner Organisten gerade spielt, ohne jede Wertigkeit. Neben der persönlichen Umsetzung der musikalischen Werke kommt es auch auf den Anlass an, ob es sich um einen besonders feierlichen Gottesdienst handelt: Hochzeit, Erstkommunion, Firmung, Trauerfeier. Hier kommt es auf das Einfühlungsvermögen des Musikanten an. Doch nicht nur mit ihrer Instrumentalmusik können die Schwandner punkten: Auch der Kirchenchor unter Leitung von Doris Götz gestaltet regelmäßig Gottesdienste mit oder beteiligt sich an Konzerten. Mit einigen Beiträgen sorgten sie für Abwechslung im Programm, durchwegs begleitet durch die Orgel. Getoppt wurde der Gesang noch durch das Solo von Doris Götz mit „The Rose“ von Amanda McBroom. Die Besucher waren zwei Mal selber zum Mitsingen gefordert, einmal beim „Siehe wir kommen mit Jauchzen“ und beim „Großer Gott wir loben dich“, Letzteres läutete das Ende des Konzertes ein.

Verdienter Applaus brandete für die Akteure auf. Die starke Resonanz auf die Einladung zu diesem Konzert bewies einmal mehr: Die Menschen brauchen die Musik, Veranstaltungen dieser Art. Pfarrer Johann Trescher, der die Gäste zu Beginn begrüßt hatte, unter ihnen auch den Ruhestandsgeistlichen, Pfarrer Georg Frank aus Nittenau, sagte, dass er sich immer freue und dankbar sei, „dass ich euch habe“. Nun betonte er: „In Zukunft aber werde ich auch noch sehr stolz auf euch sein.“ Mit Präsenten dankte er ihnen für das Durchführen des Konzerts und den umfangreichen Vorbereitungen darauf. Eintritt wurde nicht erhoben, die freiwilligen Spenden werden aufgeteilt auf die Kinderkrippe Si-Sa-Sinnesland und dem eingetragenen Verein „Traumzeit“.

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