Kreis Schwandorf. Urlaub daheim könnte die Devise für die Sommermonate 2020 werden, wenn das Coronavirus Reisen in andere Länder erschwert oder unmöglich macht. Die Verantwortlichen des Zweckverbandes Oberpfälzer Seenland trafen sich deshalb mit Vertretern der Kreis-Wasserwacht Schwandorf, um einerseits die Werbetrommel für die breitgefächerten Freizeitmöglichkeiten im Oberpfälzer Seenland zu rühren, aber auch um klar zu machen, dass die Wasserwachtler im ganzen Landkreis gewappnet sind und den Wachdienst an den verschiedenen Badeseen aufnehmen. Mit den Temperaturen in den Seen, die sich langsam an die 20-Grad-Marke heranarbeiten, steigt auch das Bedürfnis, sich auf, am und im Wasser sportlich zu betätigen.

„Darf man in bayerischen Seen baden und sich dort aufhalten?", ist eine der Fragen, die auch am Bürgertelefon angesichts viel Sonne und Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke öfter gestellt wurde. „Badeseen und Badegewässer dürfen trotz Corona genutzt werden", bestätigt das Landratsamt. Es ist auch erlaubt, sich an Seen und Flüssen zu sonnen. Grundvoraussetzung ist aber, dass Gruppenbildungen vermieden und mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen gewahrt ist.

Seit Mitte Mai betreiben die Ortsgruppen der Kreis-Wasserwacht Schwandorf an den Badegewässern Forsterweiher Schwarzenfeld, Klausensee Schwandorf, Hammersee Bodenwöhr, Sandoase Bruck, Steinberger See, Naturbad Höllohe Teublitz, Saltendorfer Weiher und Teglgrube Maxhütte-Haidhof Wachstationen. Alle weiteren Badegewässer werden mit insgesamt zehn mobilen Schnelleinsatzgruppen gesichert. Bei Notfällen wird die Wasserwacht auch über die einheitliche Notrufnummer 112 alarmiert. Der Technische Leiter der Kreis-Wasserwacht Roland Vogt betonte die aktuelle Sonderausbildung der Aktiven: „Alle Einsatzkräfte der Wasserwacht haben in den letzten Wochen ein mehrstufiges Hygiene-Ausbildungssystem durchlaufen und sind neben der üblichen Fachausbildung jetzt auch absolut fit im Umgang mit den Corona-Sonderregelungen in den Wachstationen."


„Wir möchten den Leuten das klare Signal geben, dass sie Baden gehen können und wir da sind, um trotz aller widrigen Umstände auf sie aufzupassen", so fasste Wolfgang Dantl als Vorsitzender der Kreis-Wasserwacht Schwandorf die Motivation der Wasserwachtler zusammen, trotz teils erheblichen Aufwands die Sommersaison -fast wie gewohnt- zu starten. „Wir rechnen heuer mit deutlich mehr Betrieb an unseren Seen, was aber immer auch bedeutet, dass dann auch mehr passieren kann. Wir sind aber darauf vorbereitet", so Dantl weiter.

Thomas Meier, Vorsitzender der Ortsgruppe Steinberg machte noch auf einen für ihn wichtigen Punkt aufmerksam: „Wachstationen sind normalerweise auch Treffpunkte für das soziale Leben einer Ortsgruppe. Darauf müssen wir heuer leider verzichten, weil sich aktuell nur die eingeteilte Wachmannschaft in der jeweiligen Station aufhalten darf". Die Hoffnung sei aber, dass sich die Lage auch hier im Laufe der Zeit etwas entspannt.

Landrat Thomas Ebeling dankte der Wasserwacht für ihren wertvollen Dienst und freute sich als Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes und des Zweckverbandes Oberpfälzer Seenland gleich doppelt über die positiven Signale für Bürger und Gäste. „Das Oberpfälzer Seenland ist die perfekte Urlaubsregion für jeden, der sich gerne ins nasse Vergnügen stürzt. Urlaub und Freizeit lassen sich bei uns in reizvoller Landschaft verbringen" lobte der Landrat die touristischen Vorzüge des Landkreises.

Die Geschäftsführerin des Zweckverbandes Oberpfälzer Seenland Verena Danner freut sich mit ihrem Team sehr, ab sofort wieder Gäste in der Tourist-Info am Steinberger See in direkter Nachbarschaft zur größten Erlebnisholzkugel der Welt begrüßen zu dürfen. Die Tourist-Info ist in den Sommermonaten wie folgt geöffnet:

Montag bis Donnerstag - 10 bis 16 Uhr

Freitag - 10 bis 12 Uhr

Samstag, Sonntag, Feiertage - 11 bis 16 Uhr

Auch der Steinberger Bürgermeister Harald Bemmerl bedankte sich bei den ehrenamtlichen Kräften der Wasserwacht für ihr ganzjähriges Engagement. Die Kreis-Wasserwacht habe sich rechtzeitig damit befasst, sich umsichtig und gut organisiert für die Zeit nach der Lockerung der Ausgangsbeschränkungen aufzustellen. „So können wir als Gemeinde Steinberg am See und Oberpfälzer Seenland nach außen signalisieren, dass sich neben den Betreibern von Freizeiteinrichtungen auch die Rettungsdienste hervorragend aufgestellt haben. So, dass unsere Gäste beruhigt an den See kommen können" lobte der Bürgermeister. „Wir sind alle zusammen für die kommende Sommer- und Badesaison gut aufgestellt", war das einhellige Credo aller Teilnehmer.