Noch sind die Hilfslinien auf dem Teer frisch, als die Kreisstraße SAD 40 am Mittwochmorgen offiziell freigegeben wurde. Seit Montag rollt der Verkehr wieder ungehindert durch Geratshofen hindurch.


Schwarzhofen/Geratshofen. Treffpunkt war der Kreuzungsbereich der SAD 40 mit der GVS Geratshofen-Demeldorf. Landrat Thomas Ebeling sprach im Beisein seiner Stellvertreterin, Birgit Höcherl, des Planers am Landratsamt der Tiefbauverwaltung, Dipl.-Ing. Martin Ruider, sämtlicher Fraktionssprecher des Kreistags, Angehörige des Bauausschusses, der an der Bauausführung beteiligten Firmen und nicht zuletzt den Anwohnern der Straße von einer „tollen neuen Straße", die auf der bisherigen Trasse entstanden sei. Verbreitert wurde sie von fünf auf sechs Metern, im Kurvenbereich auf 6,50 Meter. Sein Dank galt der Baufirma Rappl, denn ursprünglich war die Fertigstellung des Teilstücks im Oktober vorgesehen gewesen. Bereits im Juni sei sie nun fertig, obwohl der Untergrund sich als schwierig erwiesen hatte. Ebeling dankte auch den 24 Grundstückseigentümer für ihre Mithilfe, denn diese hatten zur Realisierung ihren Grund verkauft. 

Bürgermeister Maximilian Beer sagte, dass Schwarzhofen der „Nutznießer" dieser neuen Straße sei, da sie auf dessen Gemeindegebiet liege. Sein Dank galt dem Landkreis, der nicht nur im Hochbau, sondern eben auch in den Tiefbau investiere, sowie dafür, dass das Hinterland nicht abgeschnitten sei. Dankbar sei er, dass es so schnell gegangen sei. Wie bereits von den Anwohnern angeklungen, sprach sich auch Beer für eine verkehrsrechtliche Anordnung aus, sprich, einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf beiden Seiten, bisher gelte eine Beschränkung nur einseitig. Denn der Ausbau verführe zu schnellerem Fahren. 

Neunburgs Bürgermeister Martin Birner betonte, dass der Ausbau für die ganze Region wichtig sei. Auch er sei dankbar für die Entscheidung des Ausbaus. In Anspruch der baldigen künftigen Sperrungen sei er froh, dass die Straße jetzt schon fertig sei, so dass die Ausweichmöglichkeiten gegeben seien. In Bezug auf die Geschwindigkeitsregelungen äußerte er, ob Schilder helfen werden. 

Dipl.-Ing. Martin Ruider lieferte einige Daten zur Maßnahme. Baubeginn war im Mai 2019. Die Kosten belaufen sich auf rund 2.300.000 Euro, an Förderung nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz erhalte man 1.170.000 Euro. In den Sechziger Jahren sei die Trasse als Kreisstraße NEN 7 gebaut worden. Insgesamt sei die Straße für den Verkehr zu gering dimensioniert gewesen. Die kleinen Kuppenausrundungen und Kurvenradien entsprechen nicht mehr den heutigen verkehrstechnischen Anforderungen. Insgesamt spreche man von einer Länge von 2,32 Kilometern. Die Entwässerung der Kreisstraße erfolge über zwei Rückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von zirka 530 m³. Am Anfang der Arbeiten stand eine Kampfmittelsondierung, wobei nichts gefunden wurde. Massiver Fels erschwerten die Ausführung. Ruider dankte der Baufirma Rappl für ihre zügige, besonnene und unfallfreie Bauausführung. Es habe eine angenehme Arbeitsatmosphäre auf der Baustelle geherrscht. Teilweise schwierig habe sich der Grunderwerb gestaltet. Jedoch konnten mit allen 24 Grundstückseigentümern Vereinbarungen geschlossen werden, wofür ihnen der Sprecher dankte. 

Robert Niesner von der Firma Rappl dankte für das Lob und sprach von einem reibungslosen Bauablauf. Probleme, die es auf jeder Baustelle gebe, seien auf kurzem Weg geregelt worden. Auch dankte er nochmals für den erteilten Auftrag. Ins Auge der Anwesenden fielen zwei steinerne Gebilde. 

Rudolf Sommer fragte nach deren Bedeutung. Zu vernehmen war, dass es sich um ein Sühnekreuz und ein privates Marterl handle. Für deren Erhalt habe sich Kreisheimatpfleger Theo Männer eingesetzt. Max Beer sagte, dass es sich um eine historische Bedeutung handle. Denn das Sühnekreuz sei auch gleichzeitig ein Richtungsweiser gewesen.