Zeitlarn. In der Gemeinderatssitzung wurden folgende Themen behandelt: Jugendliche, die im Jahr 2021 das 16. Lebensjahr vollenden, können den „KulturGUTbonus" der Gemeinde Zeitlarn in Höhe von 50 Euro in Anspruch nehmen.

Um in den Genuss des Bonus zu kommen, müssen die Jugendlichen im Projektzeitraum (2021-2022) den Hauptwohnsitz in Zeitlarn und im Jahr 2021 mindestens das 16. Lebensjahr vollendet haben, und sie dürfen zudem nicht älter als 21 Jahre alt sein.

Der Bonus kann für Museen, Kunstgalerien, naturwissenschaftliche Einrichtungen, archäologische Stätten, Theater und Kino oder kulturelle Events in Anspruch genommen werden. Die Jugendlichen können das Guthaben für eine einmalige Ausgabe oder mehrere Ausgaben nutzen, bis der Betrag aufgebraucht ist. Sie haben dafür Zeit bis zum 31. Dezember 2022. Entsprechende Rechnungen bzw. nachgewiesene Kosten für Tickets sind bis dahin einmalig bei der Gemeinde vorzulegen. Die Verwaltung erstattet die getätigten Ausgaben.

Die Gemeinde zeigt damit Verständnis für die besonderen Herausforderungen der jungen Menschen in der lange währenden Pandemie. Sie verändert die Lern- Lebenssituation im Alltag. Wechselunterricht, geschlossene Schulen und eingeschränkte Freizeitaktivitäten haben die jungen Leute in die eigenen vier Wände verbannt. Den Meisten fehlen die Kontakte zu Gleichaltrigen.

Der Gemeinderat stimmte der testweisen Einführung des KulturGUThabens bis 31. 12.2022 mit 14 zu 5 Stimmen zu.

Eine zukunftsorientierte Investition - Offene Ganztagsbetreuung für Grundschule

Die Umwandlung der Mittagsbetreuung an der Grundschule Zeitlarn in eine Offene Ganztagsbetreuung nimmt konkrete Formen an. Im Mittelpunkt steht die künftige Mensa. „Ohne diese Einrichtung gibt es keine öffentliche Förderung", stellte Bürgermeisterin Andrea Dobsch ausdrücklich noch einmal fest, „und diese ist einmal aktuell in einem kurzfristigen Sonderinvestitionsprogramm der Staatsregierung angeboten".

Die Verwaltung hat deshalb die Planungen unverzüglich auf den Weg gebracht. Die Rathauschefin stellte Stefan Paulus vom Planungsbüro "ibmp ingenieure" vor. Er erläuterte die erforderlichen Baumaßnahmen und die zu erwartenden Investitionskosten für die notwendigen Räumlichkeiten. Die Mensa wird in der derzeitigen „Lernwerkstatt" mit ihren Nebenräumen eingerichtet. Für den Innenausbau stehen Arbeiten insbesondere an für Lüftung, Heizung, Starkstromleitungen, Fernmelde- und informationstechnische Leitungen und für sanitäre Anlagen. Außerdem werden ein Aufzug für Barrierefreiheit und Speisenanlieferung sowie für die Raumausstattung entsprechende Möbel benötigt. Weitere Investitionen erfordern u. a. Freiflächen mit Spiel- und Sportgeräten.

Die Kostenschätzung beläuft sich auf 877.282,91 €. Nach Abzug der zu erwartenden Fördermittel von 70% verbleibt der Gemeinde ein Anteil von 265.000,00 €. Im Anschluss an die Ausführungen trugen einige Gemeinderätinnen und Gemeinderäte Bedenken vor. Die Einwände, der Kostenvoranschlag z. B. könne womöglich nicht eingehalten werden, teilte Stefan Paulus aus den Erfahrungen seines Büros bei der Planung solcher Projekte nicht. Wenn wirklich, hielten sie sich durchwegs in erträglichem Rahmen.

Gemeinderat Thomas Klein ermunterte das Gremium: „Wer weiß, ob der Freistaat nach 2025/2026 noch derlei Fördermittel ausschüttet". Und GR Stefan Sommerer klärte noch einmal auf, dass die von der Gemeinde zu tragenden Kosten nur 30% der gesamten Investitionskosten betragen. Bezüglich des Fertigstellungstermins sieht Geschäftsstellenleiter Jürgen Schmid keine Probleme, lediglich wegen der Installierung des Aufzuges, wobei in diesem Fall die Mittel übertragen werden können. Kämmerer Robert Weilhammer hat die Formalien für die Finanzierung in der Zwischenzeit schon vorbereitet. Die Förderanträge liegen bereit.

Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung im April d. J. nach ausgiebiger Diskussion grünes Licht für eine Offene Ganztagsbetreuung an der Grundschule gegeben.

Dem geplanten Vorhaben stimmte der Gemeinderat mit 14 gegen 6 Stimmen zu.