Wackersdorf erinnert an Opfer von Welt- und Bürgerkriegen

Mit einem Gefallenengottesdienst und einer Gedenkfeier am Kriegerdenkmal gedachte die Bevölkerung in Wackersdorf der Toten beider Weltkriege, der Vermissten und auch der Opfer von Kriegen und Bürgerkriegen sowie der Opfer von Terrorismus. Die Krieger- und Reservistenkameradschaft stellte eine Ehrenwache. Bürgermeister Falter und Vertreter des VdK legten Kränze nieder.

 

Nach einem Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche St. Stephanus gingen Vereinsvertreter mit ihren Fahnenabordnungen - angeführt von den Landsknechttrommlern - im Schweigemarsch zum Kriegerdenkmal. Hier hatte sich eine Abordnung der Krieger- und Reservistenkameradschaft unter ihrem Vorsitzenden Josef Hartinger als Mahnwache postiert.


„Nicht der Krieg ist der Ernstfall, der Friede ist der Ernstfall, in dem wir uns alle zu bewähren haben, weil es hinter dem Frieden keine Existenz mehr gibt.“ Mit dem Zitat von Gustav Heinemann eröffnete Bürgermeister Thomas Falter die Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages. Alle Teilnehmer zeigten, dass Sie die Opfer von Krieg und Gewalt, die Opfer aus dem Gemeindegebiet Wackersdorf, aus Deutschland und aus vielen anderen Ländern der Welt nicht vergessen hätten, betonte der Sprecher.

Der Erste Weltkrieg war die erste große Katastrophe des 20. Jahrhunderts, die rund 8,5 Millionen Menschen das Leben kostete. In Deutschland war nahezu jede Familie betroffen - und um der vielen Gefallenen zu gedenken, wurde einige Jahre nach Kriegsende der Volkstrauertag eingeführt. Er ist der Tag gegen das Vergessen.

Indem er Jahr für Jahr der Toten aus zwei Weltkriegen und der NS-Diktatur gedenkt, hält er die Erinnerung wach. "Für die nachgeborenen Generationen ist der Friede selbstverständlich. Sie sind in einem Land aufgewachsen, das in Frieden mit seinen Nachbarn lebt, sie sind in einem immer mehr zusammenwachsenden Europa groß geworden. Doch dass es diese Annäherung und diese lange Friedensphase gab, das ist eigentlich ein kleines Wunder. Es ist ein Geschenk in friedlichen Zeiten zu leben", sagte der Sprecher.

Die Kriege der jüngsten Vergangenheit blieben uns lange fern, so Falter weiter. Erst mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr, erst mit den Gefechten und Anschlägen in Afghanistan, die auch deutsche Soldaten getroffen hätten, "ist uns wieder nähergerückt, was Krieg heißt und damit auch, dass Friede keine Selbstverständlichkeit ist. Auch die Flucht vieler Menschen aus den Kriegsgebieten in Syrien, von denen auch bei uns in Wackersdorf einige eine Zuflucht gefunden haben, zeigt dieses menschliche Leid und Schicksal."

Der Volkstrauertag halte das Bewusstsein für die Bedeutung des Friedens lebendig,so der Bürgermeister. Mit seiner Erinnerung an die vielen Opfer führe er vor Augen, dass Friede der Ernstfall sei. "Mit seiner Trauer bringt er Menschen zusammen, auch über Grenzen hinweg und mit seiner Erinnerung an vergangenes Leid sensibilisiert er dafür, dass wir uns immer wieder von Neuem für Frieden und Freiheit sowie die Wahrung der Menschenrechte einsetzen müssen", betonte das Gemeindeoberhaupt abschließend.

Nachdem die Jugendblaskapelle des Musikvereins das Lied vom Guten Kameraden intoniert hatte, legten Bürgermeister Thomas Falter und Siegfried Pöll vom VdK Kränze nieder. Die Böllerschützengruppe der KRK feuerte drei Schüsse ab.

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