Leonhardi-Ritt durch Bruck

Schon Tradition hat in Bruck der Leonhardi-Ritt durch die Straßen des Marktes. Auch in diesem Jahr säumten wieder zahlreiche Gäste bei schönstem Herbstwetter den Weg der Reiter, die mit ihren Rössern und Kutschen von der Sebastians-Kirche zum ehemaligen Goldhof zogen.

Die Kapelle wurde nach ihrer Errichtung im Jahre 1934 dem Hl. Leonhard gewidmet. Nachdem Pfarrer Andreas Weiß die Pferde und ihre Reiter gesegnet hatte begrüßte Lorenz Bräu junior von den „Freizeitreitern Kellerhof“ die Reiterfreunde sowie die zahlreichen Gäste. Bräu zeigte sich sichtlich stolz über die große Resonanz beim 10. Leonhardi-Ritt, den die Organisatoren wieder bestens vorbereitet hatten. Bei Kaffee, Kuchen und Bratwurstsemmel konnte man anschließend noch gemütlich beisammensitzen und das schöne Wetter sowie die idyllische Natur am Goldhof genießen. Alle Teilnehmer erhielten Leonhardi-Andenken und die Pferde das Leonhardi-Brot.

Die Tradition der Leonhardi-Fahrten hat ihren Ursprung vermutlich in der altgermanischen Weihefahrt zu Ehren Wotans, dem Vater aller germanischen Götter. Das Ross war den Germanen ein heiliges Tier. Dieser ursprünglich heidnische Brauch wurde vom Christentum übernommen.

 

Die Truhenwagen erinnern an den heiligen Wagen, der von Weiheschimmeln in den heiligen Hain gezogen wurde. Auch heute noch werden die Rösser und Truhenwagen nach alter Tradition festlich geschmückt. Aus den Weihepferden wurde eine Weihe der Pferde, die als Last- und Arbeitstiere noch bis vor wenigen Jahrzehnten eine wichtige Rolle für die ländliche Bevölkerung spielten. Als Patron erwählte sich das Volk den Benediktinerabt St. Leonhard, der im 6. Jahrhundert als Einsiedler bei Nimoges in Frankreich lebte.

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