Auf einer Landkarte (auch zum Mitnehmen) sind die Standorte der 26 Burgen und Burgruinen in der Region Pilsen eingetragen, die in der zweisprachigen Ausstellung (deutsch/tschechisch) anhand von Luftaufnahmen vorgestellt werden. Für Kinder gibt es kostenlos einen kleinen Burgturm-Bastelbogen.

Die Perspektive aus der Luft ermöglicht neues Wissen um den Burgenbau. Die Luftbildarchäologie schließt Lücken, wenn es um die Lokalisierung anderer Plätze geht, die mit den herkömmlichen Untersuchungsmethoden praktisch nicht sichtbar sind.

Die Ausstellung „Burgen in der Region Pilsen“ ist eingebunden ins Begleitprogramm der Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung Karl IV. 2016 / 2017 in Prag und Nürnberg. Die Oberpfalz zählt zu den burgenreichsten Regionen Deutschlands. Mit der Ausstellung zeigt das Wallfahrtsmuseum in Neukirchen beim Hl. Blut, dass auch unsere Nachbarregion Pilsen viele sehenswerte Burgen beheimatet.

Die ältesten Burgen in Westböhmen entstanden bereits am Ende der Regierungszeit von Premysl Ottokar I. (1197–1230). Der planmäßige Bau eines umfassenden Netzes von Ansiedlungen geht während der Zeit von Wenzel I. (1230–1253) weiter und ihr Höhepunkt wurde in der Regierungszeit von Ottokar II. (1253–1278) erreicht. In Westböhmen entstanden rund 70 Burgen und Dutzende kleinerer Objekte (Gehöfte, Kurien, Festungen). Während der Herrschaft von Wenzel IV. (1363–1419) geht der Trend allmählich zum Burgenumbau in ein lebenswerteres Schloss. Die Religionskriege im frühen 15. Jahrhundert brachten massive Entwicklungen von Schusswaffen mit sich. Sie wurden für viele westböhmische Burgen zum Schicksal, weil ihre Verteidigung dieser Waffenart nicht gewachsen war. Zwar gab es einige Burgen, die zu Schlössern umgebaut wurden, aber die meisten im Krieg zerstörten Objekte wurden bald aufgegeben.

Die Fotografien wurden überwiegend von dem Archäologen Dr. Peter Braun aus Pilsen angefertigt, der gemeinsam mit P. Břicháček auch die erläuternden Texte verfasste. Einige der ausgestellten Bilder stammen von M. Čechura und Miroslav Stodola, einem Mitarbeiter des Museums Künisches Gebirge in Nýrsko/Neuern, das die Ausstellung vermittelte. Stodola ist auch der Pilot des motorisierten Segelfliegers, der die Fotografen in die Wolken bringt.

Die Ausstellung kann bis Jahresende besichtigt werden. 

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag   9 – 12 u. 13 – 17 Uhr

Samstag, Sonntag     10 – 12 u. 13 – 16 Uhr

1. November bis 15. Dezember: nur Di - Fr 

Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut

Marktplatz 10 93453 Neukirchen b. Hl. Blut

Telefon 09947 / 94 08 23

Telefax 09947 / 94 08 44

e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

www.wallfahrtsmuseum.de