Maxhütte-Haidhof geprägt: Ehrenbürgerwürde für Detlev Richter

Maxhütte-Haidhof. Altbürgermeister Detlev Richter wurde die höchste Ehre zuteil, die eine Gemeinde verleihen kann. Er wurde zum Ehrenbürger der Stadt Maxhütte ernannt.

Beim Festakt in der Stadthalle, dem neben der Familie Richter MdB Marianne Schieder, MdL Franz Schindler, die Altlandräte Hans Schuierer und Volker Liedtke, der stellvertretende Landrat Joachim Hanisch und Pfarrer Philipp Theis sowie viele Weggefährten Richters bewohnten, sagte Dr. Susanne Plank in ihrer Laudatio: „Altbürgermeister Detlev Richter hat sich um die Stadt Maxhütte während seiner 36-jährigen kommunalpolitischen Tätigkeit, insbesondere in zwölf Jahren als 1. Bürgermeister, verdient gemacht. In Anerkennung dieser Verdienste wird er zum Ehrenbürger ernannt.“

Möglich gemacht hatte dies ein Antrag der SPD-Fraktion im Stadtrat, datierend vom Mai 2017, anlässlich des 70. Geburtstages des neuen Ehrenbürgers. Denn dieser Geburtstag sollte nicht so sang- und klanglos über die Bühne gehen und es bot sich eine gute Möglichkeit den Altbürgermeister zu würdigen und ihm gemeinsam für sein Engagement und Wirken für seine Heimatstadt Respekt zu zollen, so Dr. Plank. Aufgrund des Artikels 16 der Gemeindeordnung können Gemeinden Persönlichkeiten, die sich um die Gemeinde besonders verdient gemacht haben, zu Ehrenbürgern ernannt werden. Und Detlev Richter hat sein Leben in den Dienst der Kommunalpolitik und damit in den Dienst der Stadt gestellt, so das Resümee der Bürgermeisterin. Sie blickte auf Richters politische Karriere zurück, als er 1972 im Alter von 25 Jahren in den Stadtrat gewählt wurde und seither ununterbrochen in diesem Gremium tätig war. Als kleine Sensation galt damals seine sofortige Wahl zum 3. Bürgermeister. Maxhütte-Haidhof stellte damals den jüngsten stellvertretenden Bürgermeister in Bayern.

1978 wurde er für die nächsten 18 Jahre 2. Bürgermeister und hat in dieser Zeit entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Stadt genommen. Besonders für die Ansiedlung des Netto-Zentrallagers machte sich Richter immer stark. Es war aber nicht nur das Netto-Zentrallager, das 300 Arbeitsplätze versprach – der Industriepark Ponholz mit seinen mehr als 1000 Arbeitsplätzen ist heute nicht mehr wegzudenken. Für sein kommunalpolitisches Engagement wurde Detlef Richter bereits 1990 mit der kommunalen Dankurkunde ausgezeichnet.

Ab 1996 diente Detlev Richter dann als 1. Bürgermeister seiner Stadt. Seine Tätigkeit als Lehrer und Konrektor der Hauptschule musste er allerdings aufgeben. Denn das Amt des Bürgermeisters auszuüben, bedeutet sein Leben vollständig in den Dienst der Stadt zu stellen, so  Dr. Susanne Plank. Egal wo man hinkommt, man ist der Bürgermeister, einen Unterschied zwischen privat und öffentlich gebe es nicht. Da muss die Familie auch mitmachen, da sie oft auf den Vater und Ehemann verzichten muss.

Neben dem Amt des Bürgermeisters war Detlev Richter Kreisrat, stellvertretender Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung Maxhütte-Teublitz und Vorsitzender des Mittelstandszentrums Maxhütte. Dieses umfangreiche Engagement wurde 2010 mit der kommunalen Verdienstmedaille in Silber gewürdigt. Dr. Plank stellte die Frage: Welche sichtbaren Spuren hat Detlev Richter in seiner Amtszeit hinterlassen? Alle aufzuzählen hätte den Rahmen des Festaktes gesprengt, so griff die Bürgermeisterin zwei Projekte heraus. Zum einen, den Neubau der Grundschule, der Stadthalle und des nebenan liegenden Einkaufszentrums. Dies war eine Entscheidung mit Weitblick, und Maxhütte  bekam dadurch einen belebten neuen Mittelpunkt der Stadt, der weit über die Stadtgrenzen hinaus die Attraktivität erhöht habe. Zum anderen lag Richter immer die Jugend- und Seniorenarbeit am Herzen. Maxhütte-Haidhof gehörte zu den ersten Städten, die über einen Jugend- und Seniorenbeirat verfügten.

Detlev Richter bedankte sich über die große Ehre, die ihm zu Teil wurde. Das Bürgermeisteramt habe ihm all die Jahre Freude gemacht. Denn es kam seinem Naturell entgegen, er wollte etwas bewegen und gestalten. Richter musste zwar des Öfteren heftigen Gegenwind aushalten, aber am Ende war der Erfolg nur möglich, da alle an einem Strang gezogen hätten. Erfolg kann aber nicht nur durch die Politik erreicht werden, es gehören auch Menschen und Ehrenamtliche dazu, die dazu helfen.

Richter stellte fest, dass sich der Einsatz der letzten Jahrzehnte gelohnt habe, die Bürger waren mit Begeisterung dabei und die Stadt sei vorwärts gekommen. Beim anschließenden Buffet hatten die geladenen Gäste noch die Möglichkeit, über die vergangenen Zeiten zu plaudern und den neuen Ehrenbürger, Altbürgermeister Detlev Richter hochleben zu lassen. Die musikalische Gestaltung des Abends übernahmen Peter und Paul Pfundtner, die mit ihrer klassischen Untermalung des Abends nicht nur dem neuen Ehrenbürger eine Freude machten.

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