Foto: djd/Rühlemann's Kräuter und Duftpflanzen

Bei Minze denken viele zuerst an Pfefferminze, dabei hat die Gattung weit mehr zu bieten: Von A wie "Argentinischer Minzestrauch" bis Z wie "Zitronenminze" ist für jeden Geschmack etwas dabei. In seiner Gärtnerei im niedersächsischen Horstedt baut Kräuterexperte Daniel Rühlemann annähernd 50 verschiedene Minzen und Minzsträucher an. Mit seinen sechs Tipps gedeihen die Pflanzen nicht nur im Beet, sondern auch im Kübel oder Balkonkasten:

 

 

Tipp 1: Der richtige Standort

Die meisten Minzen sind nicht besonders anspruchsvoll und damit auch für Anfänger geeignet. Sie bevorzugen sonnige Standorte ohne pralle Mittagssonne, aber auch Halbschatten vertragen die meisten Sorten problemlos. Der Boden sollte locker, durchlässig und möglichst kalkhaltig und nährstoffreich sein. Während einige Minzen sogar Trockenheit verzeihen, sollte man, wenn möglich, einen eher feuchten Platz wählen.

Tipp 2: Beet oder Topf?

Minzen fühlen sich sowohl im Topf auf der Fensterbank, im Kübel oder Balkonkasten als auch im Garten wohl. Da sich viele Sorten durch unterirdische Ausläufer verbreiten und andere Pflanzen verdrängen könnten, sollte man im Beet immer eine Wurzelsperre eingraben, um sie an einer allzu ungenierten Ausbreitung zu hindern.

Tipp 3: Reine Geschmackssache

Ob fruchtige Erdbeer-, erfrischende Mojito-, aromatische Schokominze oder eine der zahlreichen Pfefferminzen, die durch ihren hohen Anteil an ätherischen Ölen ein besonders intensives Aroma haben - jede Sorte schmeckt anders und es bleibt letztendlich Geschmackssache, für welche man sich entscheidet. Gesunde, kräftige Jungpflanzen sind im Onlineshop unter www.kraeuter-und-duftpflanzen.de erhältlich.

Tipp 4: Minze gießen und düngen

Insbesondere Minze im Topf oder im Kübel muss regelmäßig gegossen werden. Staunässe sollte vermieden werden, weil sie die Pflanzen anfällig für Pilzkrankheiten und Fäule macht. Darüber hinaus freut sich die pflegeleichte Minze hin und wieder über sparsame Düngergabe. Zu viel des Guten kann aber zu Lasten des Aromas gehen.

Marokkanische Minze ist besonders beliebt für Pfefferminz-Tee. Foto: djd/Rühlemann's Kräuter und Duftpflanzen

 

Tipp 5: Erntezeit

Je nachdem, was gerade in der Küche gebraucht wird, können von Frühjahr bis Herbst einzelne Blätter oder auch ganze Triebe geerntet werden. Vor der Blüte im Sommer ist das Aroma besonders intensiv. Blätter der letzten Ernte vor dem ersten Frost lassen sich gut trocknen und den Winter über in der Küche verwenden.

Tipp 6: Überwintern

Die meisten Minze-Arten sind vollkommen winterhart, andere brauchen dagegen einen Winterschutz - insbesondere im Kübel oder Balkonkasten. Mit regenreichen Wintern kommen die Pflanzen in aller Regel gut zurecht. In trockenen Wintern muss dagegen ab und zu gegossen werden.

 

Katzenminze duftet ein wenig nach Zitrone und zieht Katzen magisch an. Foto: djd/Rühlemann's Kräuter und Duftpflanzen


Katzenminze

Sie duftet ein wenig nach Zitrone und zieht Katzen magisch an: Katzenminze hat auf die Tiere eine euphorisierende Wirkung. Richtig eingesetzt, kann die Pflanze bei Katzensenioren den Spieltrieb wecken und aus nervösen Vierbeinern entspannte Zeitgenossen machen. Die größte Anziehungskraft soll die weißblütige "echte" Katzenminze (Nepeta cataria) haben, die zu den kurzlebigen mehrjährigen Pflanzen gehört und sich durch Selbstaussaat vermehrt. Ein Tee aus Katzenminze-Blättern kann übrigens auch Menschen euphorisch stimmen. Verschiedene Katzenminzen sowie Muskatellersalbei, Katzengamander und Baldrian, die ebenfalls eine magische Anziehungskraft auf Katzen ausüben, gibt es unter www.kraeuter-und-duftpflanzen.de. (djd)