Amberg. So hatte sich das ein 53-Jähriger aus einer Nachbargemeinde nicht vorgestellt, der mit einem befreundeten 61-jährigen Amberger in dessen Wohnung am Stadtrand am 23.08.2018 bis gegen 03.30 Uhr zunächst einvernehmlich und sehr aktiv die vorhandenen alkoholischen Vorräte dezimierte. Mit zunehmender Alkoholisierung „erinnerte“ sich der ältere der beiden dann an glorreichen Fertigkeiten, die er angeblich bei der Fremdenlegion erworben haben wollte.

Möglicherweise aufgrund kritischer Nachfragen kam es dann zur intensiven Demonstration. Der Amberger griff er sich flugs eine Art großes Metzgerbeil, schwang es wie wild und stieß dabei laute „Kampfschreie“ aus. Bei subjektiver Bewertung dieser anscheinend überaus beeindruckenden Vorstellung und wohl auch unter dem Einfluss der knapp 2 Promille Alkohol brach beim Freund nun Panik aus. Er setzte einen telefonischen Notruf an eine Bekannte ab. Die Dame informierte daraufhin die Polizei und berichtete bereits von Stichverletzungen. Ein Eileinsatz wurde eingeleitet.

In der Wohnung kam dann schnell heraus, dass beide Personen glücklicherweise unverletzt waren und die Beamten stellten sofort das eigenfertigte Beil sicher. Allerdings hatte sich nach dem Überraschungsmoment der  61-Jährige mittlerweile so in Rage gebracht, dass er zunehmend in gesteigerte Aggressionen verfiel und seine „Kampfpositionen“ einnahm. Um schließlich bevorstehenden Schaden abzuwenden, musste der „Legionär“ vorübergehend in Gewahrsam genommen werden. Ermittlungen wegen Bedrohung wurden eingeleitet, eine Blutentnahme folgte.