Täglich von Steyr nach Regensburg und zurück: Hohe Reichweite, weniger Schadstoffe, leiser Betrieb: Das sind die Vorteile von Lastwagen, die mit dem Flüssig-Erdgas LNG (Liquefied Natural Gas) betrieben werden. Die Logistik des BMW Group Werk Regensburg hat nun einen Pilotversuch absolviert, bei dem ein Lkw mit dem alternativen Antrieb zwei Wochen lang Teil der realen Lieferkette war.

Flüssiges Erdgas LNG hat als nachhaltige Antriebstechnologie Potential für die Logistik großer Industriefirmen. Das ist das Ergebnis eines zweiwöchigen Pilotversuchs, den die BMW Group initiiert und gemeinsam mit dem Lkw-Hersteller Iveco und der Spedition Duvenbeck umgesetzt hat. Im Rahmen des Tests brachte ein LNG-betriebener Lastwagen täglich Motoren vom BMW Standort Steyr in das BMW Group Werk Regensburg. Dabei wurden wertvolle Daten gewonnen, um die Marktreife der Technologie beurteilen zu können.   

Hohe Reichweite im Vergleich zu anderen alternativen Antrieben

Weil Erdgas beim Verflüssigen an Volumen verliert, ergibt sich für den Einsatz von LNG im Schwerlastverkehr ein entscheidender Vorteil: die vergleichsweise hohe Reichweite. So konnte der Iveco Stralis 400 NP die tägliche Hin- und Rückfahrt zwischen Steyr und Regensburg sicher mit einer Tankfüllung absolvieren. Mit Elektroantrieb wären für diese 530 Kilometer mehrere Nachladungen erforderlich. Bei Einsatz von komprimiertem Erdgas CNG (Compressed Natural Gas) müsste generell ein dreimal so großer Tank verbaut werden, um die gleiche Reichweite zu erzielen als mit Flüssiggas LNG.

Im Fahrbetrieb entsteht so gut wie kein Feinstaub

Dr. Thomas Irrenhauser, der den störungsfreien Pilotbetrieb im Rahmen des Projektes „Innovation und Industrie 4.0“ auf Seiten von BMW betreut hat, sieht im LNG langfristig eine „sinnvolle, weil nachhaltige Alternative zum konventionellen Diesel“. Im direkten Vergleich liegen die Emissionen von Stickoxid um bis zu 60 Prozent niedriger, die Lärmbelastung im Betrieb um bis zu 50 Prozent niedriger. Feinstaub entsteht so gut wie keiner. „Im Zuge der umweltpolitischen Debatte werden LNG-Lastwagen zunehmend nachgefragt“, sagt Mario Männlein vom Projektpartner Iveco. Europaweit habe man bereits 2.000 Fahrzeuge verkauft – und das, obwohl das Netz an LNG-Tankstellen noch Lücken aufweist.

Tiefgekühltes LNG wird vor dem Verbrennungsprozess wieder verdampft

Für den Betrieb eines LNG-Lkw kann Erdgas nicht nur aus fossilen, sondern auch aus erneuerbaren Quellen wie der Abfallwirtschaft gewonnen werden. Vor dem Einfüllen in den Tank wird das Erdgas auf eine Temperatur von rund minus 130 Grad tiefgekühlt. Dabei verringert sich das Volumen des Erdgases auf ein Sechshundertstel. Vor dem Einspritzvorgang in den Motor wird das LNG über einen Wärmetauscher wieder in den gasförmigen Zustand überführt.

Die BMW Group

Die BMW Group ist mit ihren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad der weltweit führende Premium-Hersteller von Automobilen und Motorrädern und Anbieter von Premium-Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Das BMW Group Produktionsnetzwerk umfasst 31 Produktions- und Montagestätten in 14 Ländern; das Unternehmen verfügt über ein globales Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen in über 140 Ländern.

Im Jahr 2017 erzielte die BMW Group einen weltweiten Absatz von mehr als 2.463.500 Automobilen und über 164.000 Motorrädern. Das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2016 belief sich auf rund 9,67 Mrd. €, der Umsatz auf 94,16 Mrd. €. Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte das Unternehmen weltweit 124.729 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Seit jeher sind langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolges der BMW Group. Das Unternehmen hat ökologische und soziale Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, umfassende Produktverantwortung sowie ein klares Bekenntnis zur Schonung von Ressourcen fest in seiner Strategie verankert.

www.bmwgroup.com

Facebook: http://www.facebook.com/BMWGroup

Twitter: http://twitter.com/BMWGroup

YouTube: http://www.youtube.com/BMWGroupview

Google+: http://googleplus.bmwgroup.com