Bilder/Text: Alexander Auer
Nach der Übung kam der Ernstfall! Seit den frühen Morgenstunden probten die Höhenretter der Berufsfeuerwehr Regensburg und die Hubschrauberbesatzung des "Edelweißs" die Rettung verunglückter Personen im Steilhang des Kletterparks Schönhofen. Mit einer Rettungswinde am Hubschrauber wurde die Aufnahme einer verletzten Person inklusiv eines Höhenretters geprobt. Gegen 16 Uhr konnte die Übung mit großem Erfolg und vielen neuen Einblicken beendet werden. Doch was keiner ahnte .. nur wenige Stunden später mussten die Kräfte das gelernte und geprobte gleich im realen Ernstfall anwenden.

Gegen 18:30 schrillten die Sirenen über Schönhofen. Gemeldet war ein abgestürzter Kletterer an derselben Steilwand, wo die Kräfte noch vor wenigen Stunden geübt hatten.

Sofort wurde rund 45 Einsatzkräfte, die Höhenretter der Berufsfeuerwehr Regensburg sowie die Freiwillige Feuerwehr Lappersdorf mit einer Drehleiter und die örtliche Freiwillige Feuerwehr Schönhofen zur Unglücksstelle, alarmiert. Der Kletterer war in den rund 40 Meter hohen Felsen in einer schweren Kletterroute, die als „Eisenbahner“ bekannt ist, mehrere Meter abgestürzt. Nach dem Sturz war der junge Kletterer zwar ansprechbar, jedoch konnte er nichtmehr selbstständig gehen.
 
Die Retter entschieden sich auf die selbe Art der Rettung wie in der Übung vor wenigen Stunden. Der Polizeihubschrauber mit Seilweinde wurde aus Nürnberg angefordert. Nach kurzer Planung vor Ort konnte der Helikopter den Verletzten und einen Fachmann der Höhenrettungsgruppe gemeinsam im steilem Gelände mittelns der Seilwinde aufnehmen und auf der Wiese am Klettergarten abgesetzt, wo ihn die Besatzung eines Rettungshubschraubers in Empfang nahm und weiter in eine Klinik flog. Glücklicherweise konnte die Polizei bereits bestätigen, dass er keine sehr schweren Verletztungen hat. Erst vor sechs Wochen mussten die Retter ebenfalls an derselben Steilwand einen abgestürzten Kletterer retten.