Neue Kunst für den Bezirk Oberpfalz

Schwandorf. Der Bezirk Oberpfalz kauft regelmäßig Werke regionaler Künstler für die Sammlung im Oberpfälzer Künstlerhaus an und gibt dafür jährlich knapp 20 000 Euro aus. Präsident Franz Löffler stellte am Montag neun Neuerwerbungen von sechs verschiedenen Künstlern vor.


Seit 31 Jahren ist die Sammlung des Bezirks im Oberpfälzer Künstlerhaus beheimatet und mittlerweile auf 161 Werke aus dem Bereich der Malerei, der Grafik, der Plastik, Installation und Holzintarsien angewachsen. „Entscheidendes Kriterium für den Erwerb ist die Qualität der Arbeit", betonte der Bezirkstagspräsident. Er ließ sich von den Künstlern die Werke erläutern. Christina Kirchinger (Regensburg) überlässt dem Bezirk drei Radierungen in Aquatinta-Technik mit der Darstellung architektonischer Gebilde. Die Künstlerin arbeitet und unterrichtet seit fünf Jahren in der druckgrafischen Werkstatt des Künstlerhauses und promoviert derzeit an der Universität Regensburg. „Sie gilt als die derzeit beste Radiererin in der Oberpfalz", versicherte Künstlerhaus-Leiterin Andrea Lamest.



Franz Pröbster Kunzel (Freystadt) gab seiner Arbeit mit Tusche auf einer 200 x 180 Zentimeter großen Leinwand den Titel „Flügelschlag". Der gelernte Landwirt und Künstler verbindet beide Berufe und lässt sich, wie er sagt, auf die Jahreszeiten der Natur und dem Werden und Vergehen ein und bringt seine Eindrücke in Kunstwerken zum Ausdruck.

Clemens Söllner (Tirschenreuth) wollte eigentlich Maler werden, ist wegen seiner Farbblindheit dann aber bei der Bildhauerei gelandet. Bei einem Praktikum in einer Schreinerwerkstatt hat er das Thema „Intarsien" entdeckt und arbeitet mit diesem Material, wie der Bezirkstagspräsident betonte, „auf hohem Niveau". Er schuf ein Selbstporträt aus Intarsien (Dekoration mit kleinen Hölzern) und betonte: „Ich wollte nach einer schlimmen Erfahrung eine düstere Figur darstellen". 


Renate Christin (Sinzing) überlässt dem Bezirk ein Werk mit Mischtechnik auf Leinwand von der Größe 120 x 120 Zentimeter, das den Titel trägt: „Das kleine da oben ist meins". Die Künstlerin erhielt im vergangenen Jahr den Ehrenkulturpreis des Landkreises Regensburg. Rayk Amelang (Regensburg) stellt seine Motive am Computer zusammen und überträgt sie anschließend auf Leinwand. Er hat vor drei Jahren den Regensburger Kulturförderpreis erhalten. Sein „Mixed-Media-Werk" für die Sammlung des Bezirks trägt den Titel „God save the Queen".
Der promovierte Kunsthistoriker und studierte Philosoph Thilo Westermann beherrscht die seltene Technik der Hinterglasmalerei und überlässt dem Bezirk ein Bild der Größe 21 x 14,8 Zentimeter.

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