Schwandorf. Fast zeitgleich mit dem Beginn des Corona-bedingten Lockdowns trat eine neue Führung an der Volkshochschule Schwandorf ihren Dienst an. André Meidenbauer übernimmt fortan die Geschäftsführung dieser Institution. Im Sitzungssaal des Schwandorfer Rathauses stellte Oberbürgermeister Andreas Feller zusammen mit der Leiterin des Kulturamtes, Susanne Lehnfeld und der bisherigen Führung der VHS Schwandorf, Erhard Sailer, Barbara Genzken-Schindler und dem ehrenamtlichen Leiter Franz-Xaver Huber den neuen Mann vor.


Meidenbauer kam 1982 in Amberg zur Welt und wuchs in Wackersdorf auf. Nach dem Abitur am Max-Reger-Gymnasium Amberg studierte er Pädagogik und Politikwissenschaft an der Universität Regensburg. Im akademischen Bildungssektor arbeitete Meidenbauer an der Hochschulentwicklung in München und Landshut. Später war er Geschäftsführer der Dachmarke für das duale Studium der staatlichen bayerischen Fachhochschulen in München. „Ich hatte schon lange vor der Stellenausschreibung vor, wieder zurück in meine Heimat Oberpfalz zu kehren", sagte Meidenbauer zu seinen Beweggründen.
„Die Großstadt hat ihren Reiz, aber für eine Familie ist es hier einfach schöner", hieß es. Die Familie Meidenbauer – seit vier Wochen sind sie zu viert – wohnt nun in Kümmersbruck, und der Papa leitet die Geschäfte der Volkshochschule.

„Da haben wir genau den Richtigen erwischt", erklärte der bisherige Geschäftsführer der VHS, Erhard Sailer. Das sei ihm schon nach wenigen Gesprächen mit Meidenbauer klar geworden. Sailer zog auch Parallelen zwischen sich und seinem Nachfolger. „Wir haben beide im Alter von 38 Jahren diesen Posten übernommen und kamen beide nicht ursprünglich aus der Stadtverwaltung", führte er aus. Auch Franz-Xaver Huber freute sich auf die Zusammenarbeit mit Meidenbauer. 

„Wir bieten bislang schon ein so großes und breites Spektrum an, das wollen wir natürlich halten und ausbauen", so Huber. Meidenbauer sei in seinen Augen dafür bestens geeignet. Barbara Genzken-Schindler wünschte Meidenbauer, „dass es ihm so wohlergehen möge, wie es uns in den letzten Jahrzehnten wohlergangen ist." Als die beiden größten Herausforderungen nannte Meidenbauer das Vorantreiben der Entwicklung bei der Digitalisierung; vordringlich sei jedoch die Organisation des Wiederhochfahrens des normalen Unterrichtsbetriebes. 

Des Weiteren erklärte Meidenbauer, dass er die Wochen des Lockdowns zur Einarbeitung genutzt habe. „Das war einer der ganz wenigen Vorteile dieser Zeit", sagte der neue Geschäftsführer der VHS. „Ich trete da in ganz große Fußstapfen, das ist mir bewusst", fügte er in Würdigung auf die Arbeit von Sailer und Genzken-Schindler hinzu. Der Oberbürgermeister nannte das Angebot der VHS „unerlässlich für die Erwachsenenbildung" und blickte der Zusammenarbeit mit Meidenbauer mit Freude und Zuversicht entgegen.