Die „Katholische Jugendfürsorge“ der Diözese Regensburg unterhält 70 Einrichtungen mit 4000 Mitarbeitern und jährlich 28 000 Nutzern. In davon ist das „Haus des Guten Hirten“ in Schwandorf-Ettmannsdorf. Wo dort einst die Schwestern der Kongregation „Vom Guten Hirten“ untergebracht waren, leben heute Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf in einer Wohngemeinschaft. 2,6 Millionen Euro hat die „Katholische Jugendfürsorge“ in den Umbau investiert. Damit schloss der Träger die Sanierungsmaßnahmen am Standort Schwandorf-Ettmannsdorf ab.

 

In den vergangenen zehn Jahren ließ die „Katholische Jugendfürsorge“ die Berufsschule St. Marien, die Werkstätten für die praktische Ausbildung und die Räume im Wohnheim sanieren und ausbauen. Investitionssumme insgesamt 12 Millionen Euro. Von den 300 Jugendlichen aus der gesamten Oberpfalz, die die Berufsschule und diverse Fördermaßnahmen besuchen, leben 126 im angeschlossenen Internat. In insgesamt 13 Gruppen. Neu sind nun zwei Wohngemeinschaften mit jeweils zehn Jugendlichen, die ein eigenes Zimmer haben und einen Gemeinschaftsraum nutzen können. 

Zwei Ordensschwestern sind noch im Haus: Donata und Petra betreuen die Jugendlichen in ihrer Freizeit. Ganz nach dem Motto des Ordens:  „Immer auf der Seite der jungen Menschen“. Für den KJF-Vorsitzenden Dr. Josef Schweiger  sind die Erzieher „nicht nur Lehrer und Ratgeber, sondern auch Wegbegleiter, Helfer und Freund“. Der Prälat schritt durch die neuen Räume und segnete sie.

An der Einweihung nahmen auch Oberbürgermeister Andreas Feller sowie Vertreter der Agentur für Arbeit und des Kreisjugendamtes teil, mit denen das „Haus des Guten Hirten“ bei der Begleitung der Jugendlichen eng zusammenarbeitet. Einrichtungsleiter Otto Storbeck weiß um die Nöte der benachteiligten jungen Menschen und ist deshalb froh, ihnen „mit den neuen, modern und multimedial ausgestatten Wohngruppen einen Ersatz für ein verloren gegangenes Zuhause schaffen zu können“.

Im Jahre 1866 übernahm der Orden der „Schwestern vom Guten Hirten“ das aus dem 13. Jahrhundert stammende Schloss Ettmannsdorf und richtete dort ein Kloster ein. Aus der einstigen „Besserungsanstalt für gefallene Mädchen“ ist  von 1992 an eine Ausbildungsstätte der „Katholischen Jugendfürsorge“ geworden, die 2017 das 25-jährige Bestehen feiert. Dort erlernen die  Jugendlichen einen Beruf oder bereiten sich auf eine Ausbildung vor. In den Bereichen Malerei, Holz, Metall, Hauswirtschaft sowie Garten- und Zierpflanzenbau. Im „Haus des Guten Hirten“ werden derzeit auch 31 jugendliche Flüchtlinge betreut.