Neujahrsempfang in Lappersdorf

Lappersdorf. Zur Tradition geworden ist der Neujahrsempfang, der seit Jahren in der Marktgemeinde am Regensburger Stadtrand durchgeführt wird. Da wird einem erst richtig bewusst, wie schnell doch so ein Jahr vergangen ist, stellten viele der geladenen Gäste fest. Bürgermeister Christian Hauner und seine Stellvertreter Stefan Königsberger und Jan Kirchberger begrüßten am Eingang des Aureliums viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft, der Kirchen und Religionsgemeinschaften und die vielen Ehrenamtlichen aus den Vereinen, Initiativen und Verbänden.

Der Empfang fand heuer zum 2. Mal im Aurelium statt, das dieser Veranstaltung den würdigen Rahmen gab. Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Chor intakt aus Hainsacker, der die Besucher bei seinen Liedern mitswingen ließ. Wie schon in den letzten Jahren oblag es Stefan Königsberger die Gäste im Namen des Marktes zu begrüßen. Er konnte viele bekannte Gesichter, wie die beiden Altbürgermeister und Ehrenbürger Hans Todt und Erich Dollinger willkommen heißen.

Christian Hauner ließ das vergangene Jahr in seiner Neujahrsansprache Revue passieren. Er ging auf die Bundestagswahl und ihre Folgen ein und fragte, welchen Stellenwert nehmen dann die Kommunen ein? Wird die neue Regierung den jüngst endlich eingeschlagenen Kurs weiter verfolgen und die Kommunen stärker finanziell entlasten? Fragen, auf die am Freitagabend niemand eine Antwort wusste. Aber das wäre für die Kommunen und auch die Marktgemeinde von ausschlaggebender Bedeutung. Denn davon hängt nicht nur das ab, was vor Ort für den Menschen getan werden kann, „sondern auch unser Selbstverwaltungsrecht und unsere Handlungsfreiheit“, so Hauner.

Er stellte fest, dass man aber in Lappersdorf auf einem guten Weg sei, überall sei viel Dynamik zu spüren und viel Kreativität und Tatendrang. Hauner sagte, dass die Finanzen des Marktes stabil seien, es seien aber auch die Zeichen der Zeit erkannt worden. In den vergangenen drei Jahren wurden sehr viele Projekte entwickelt und auf den Weg gebracht. Er möchte den eingeschlagenen Weg fortführen und alles daran setzen,  gute Lebensperspektiven für die Lappersdorferinnen und Lappersdorfer zu schaffen. Ganz oben auf der Agenda stehe die Kinderbetreuung und Bildung. Die Kita- und Hortplätze werden weiter kontinuierlich erhöht, es gehe aber auch genauso darum, eine qualifizierte pädagogische Betreuung der Kinder sicherzustellen.

Ein weiterer Meilenstein ist das Wohnangebot, besonders kleine, barrierefreie und preisgünstige Wohnungen sind hier wünschenswert. Hauner sagte, dass viele Projekte 2017 abgeschlossen wurden oder 2018 in Angriff genommen werden. Etwa das Parkleitsystem für das Aurelium, der Breitbandausbau, die Sanierung und Erweiterung der TSV Halle oder auch den in die Jahre gekommenen Flächennutzungs- und Landschaftsplan neu aufzustellen. Am Herzen liegt Hauner die Unterstützung der Pfarreien.

Unverzichtbar seien die vier Ortsfeuerwehren, die natürlich Geld kosten. Wie wichtig sie aber sind, zeigte sich, als sich im Verlauf des Abends plötzlich die Piepser der Feuerwehrkameraden meldeten und diese sofort aufsprangen, den Festakt verließen, um zum Einsatz zu eilen.

Voll des Lobes war der Bürgermeister über die Arbeit seiner Verwaltung. „Denn der Marktgemeinderat und ich können die Rahmenbedingungen schaffen und gewisse Vorgaben machen – die Umsetzung werde aber von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung gemacht“, so Hauner. Er ergänzte, dass man sich die Lage der Flüchtlinge vor Augen halten müsse, warum diese Menschen ihre Heimat verlassen würden. Hauner sagte, dass er seit 43 Jahren im Markt Lappersdorf lebe und sich nicht vorstellen könne, seine Heimat zu verlassen. „Hier bin ich zu Hause, hier habe ich meine Wurzeln und meine Kinder- und Jugendzeit verbracht.“

Beim anschließenden Jahresrückblick, der mit Bildern unterlegt war, erinnerte Christian Hauner an die verschiedensten Ereignisse, wie runde Geburtstage, Ehejubiläen, Verstorbene, aber auch an Vereinsjubiläen und den 20-jährigen Jahrestag der Markterhebung. Im Markt Lappersdorf verstarben vergangenes Jahr 143 Personen, 109 Kinder erblickten das Licht der Welt. 94 Eheschließungen stehen 34 Scheidungen gegenüber.

Im Laufe des Festaktes wurde die kommunale Ehrennadel an zehn Vereinsvertreter, die mindestens 15 Jahre ehrenamtliche Arbeit geleistet haben, überreicht.

Ausgezeichnet wurden:

Stefan Teufel und Christian Reinwald (beide FFW Lappersdorf), Dieter Nötzelmann (evangelische Kirchengemeinde), Hermann Bösl (Kolpingsfamilie Lappersdorf), Norbert Rödl (Krieger- und Soldatenverein Lappersdorf), Eva Schützenmeier (Kolpingsfamilie Hainsacker), Prof. Dr. Bernd Wolfrum und Christian Weiß (beide SpVgg Hainsacker), Anton Raab und Birgitt Frimberger (beide Kath. Pfarrgemeinde Lappersdorf). Birgitt Frimberger bekam neben ihrer Auszeichnung auch gleich ein Geburtstagsständchen, da sie ihren Ehrentag feierte.

 

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