Frank Fiedler heißt der neue Schulleiter des Regental-Gymnasiums Nittenau (RTG). Er tritt damit die Nachfolge von Petra Weindl an, die sich mit dem Ende des vergangenen Schuljahres in den Ruhestand verabschiedete. Am Dienstagvormittag erfolgte die offizielle Amtseinführung, begleitet von zahlreichen Ehrengästen.

„Heute ist es soweit, wird der neue Käpt'n oder auch Dumbledore (Schulleiter bei Harry Potter) eingeführt, eröffnete stellvertretender Schulleiter, Studiendirektor Raphael Huber die Feierstunde. Zentrale Frage habe vorab gelautet: „Wie wird es?" Spekulationen bis hin zu Horrorvorstellungen habe es gegeben. „Und dann warst du da", so Huber an Frank Fiedler gerichtet. Bald habe man den Eindruck gewonnen, dass Fiedler den Laden im Griff habe. Der Sprecher zog Parallelen zum Regentallauf. So habe Fiedler seinen Start hervorragend gemeistert, liege gut im Rennen, das Ziel fest im Blick: Es beginnt der Dauerlauf. Zur Unterstützung habe Frank Fiedler ein gutes Team, versicherte Huber. Er wünschte ihm einen langen Atem, viel Geduld und dass die anderen bei einem Lauf mithalten können.

Landrat Thomas Ebeling dankte für die Einladung und wies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Landrat und Schulleiter hin. Der Landkreis als Sachaufwandsträger, mit viel Humor wies Ebeling auf die Vorgehensweise von Petra Weindl hin und riet Frank Fiedler mit einem Schuss Humor zur Nachahmung: Es sei Aufgabe des Schulleiters, im Büro des Landrats sich festsaugen, so lange, bis der Landrat so ermüdet ist, dass der Schulleiter alles bekommt, was er möchte. Auch er wünschte Fiedler alles Gute am RTG. 

Bürgermeister Karl Bley hieß Fiedler im Regental willkommen. Er wünschte ihm viel Erfolg bei der Begleitung der jungen Menschen sowie das Pflegen des von Petra Weindl geschaffenen Slogans: Respekt, Toleranz, Gemeinschaft (RTG) weiter zu pflegen. Auch die internationalen Kontakte des Regental-Gymnasiums sollen bestehen bleiben. Er hoffe, so Bley, auf gute und angenehme Zusammenarbeit. 

Sybille Naß, Vorsitzende des Elternbeirats, sagte, dass Werte im Umbruch seien, verbunden mit Herausforderungen, dass die Kinder auf das Leben vorbereitet werden. „Wir sind verantwortlich, was aus unseren Kindern einmal wird." 

Elisabeth Steinhuber, Vorsitzende des Personalrats, räumte gemischte Gefühle ein, die mit dem Wechsel der Schulleitung verbunden sind. Denn von der Schulleitung hänge der Geist der Schule ab. Anhand von verschiedenen Anforderungsprofilen verschiedener Berufsgruppen machte sie auf die Vielfalt aufmerksam, die ein Schulleiter auf sich vereinige. Ihm zur Seite stehe ein Team, das im positiven Sinn auch kritisch sei. Eindrücke habe man bereits gewinnen können, wie, er beobachte, was gut laufe, er möchte mit den Lehrkräften ein Team bilden und er begegne den Mitarbeitern mit Wertschätzung. 

Die Schülersprecherinnen Sabrina Wankerl, Katja Hierl und Sarah Winklmann stellten die Worte „Veränderung ist am Anfang schwer, in der Mitte chaotisch und am Ende großartig" in den Fokus ihrer weiteren Ausführungen und wünschten ihrem neuen Schulleiter alles Gute. 

Leitender Oberstudiendirektor, Ministerialbeauftragter der Oberpfalz, Franz Xaver Huber, beleuchtete den beruflichen Werdegang von Frank Fiedler. Schon immer habe dieser Lehrer werden wollen. Fiedler unterrichte die Fächer Mathematik, Physik und Informatik. Zuletzt war er am Herzog-Christian- August-Gymnasium in Sulzbach-Rosenberg tätig, zehn Jahre lang als stellvertretender Schulleiter. Als Chef eine Schule zu leiten, sie noch einmal eine ganz andere Nummer, eine Herausforderung, mit Mühe, die sich lohnt. Er habe Möglichkeit zu gestalten. So soll das RTG UNESCO-Projekt-Schule werden. „Seien Sie lieb und nett zu Ihrer Gemahlin. Es mag sein, dass sie die Einzige ist, die zu Ihnen hält und Sie versteht, aber bei diesen Kollegen soll es nicht so weit kommen", meinte Huber, der die Unterstützung durch seine Mitarbeiter in Regensburg anbot. 

Frank Fiedler dankte allen, die diese Feier vorbereitet hatten. Höhere Bildung solle man nicht in Frage stellen, zog er das Fazit aus den Bedenken, dass der Unterricht sinnlos sei, die Kinder zunächst eifrig bei der Sache seien, danach lustlos und schließlich, dass der Unterricht viel zu theoretisch sei und nicht auf das Leben vorbereite. Was kann die Schule leisten. Fiedler sagte, es sei hier bereits sehr viel geleistet worden, als Schule und Förderverein gegründet wurden. Anhand des Beispiels Klimawandel zeigte er auf, dass bei dieser Problematik alle Schulfächer betroffen seien. Schulischer Erfolg und die persönliche Entwicklung seien wichtig. Ob Lernen grundsätzlich sinnlos sei? Beim Lesen beispielsweise werden kognitive Fähigkeiten erworben, durch das Lernen im Hirn Strukturen geschaffen, ein leistungsfähiges neuronales Netz aufgebaut. Fiedler dankte für die herzliche Aufnahme: „Ich freue mich sehr, die Schule leiten zu dürfen." 

Musikalisch gestaltet wurde die Amtseinführung durch die RTG-Big-Band unter Leitung von Barbara Vielberth-Baer, dem Schulchor und dem Schulorchester, beides unter der Leitung von Dr. Wolfgang Wagner.


Die Schülersprecherinnen Sarah Winklmann, Katja Hierl und Sabrina Wankerl (von links) übergaben an Frank Fiedler eine besondere "To-Do-Liste" und zeigten damit auf, was den Schülern besonders wichtig ist.