1972 wurde das Freizeit- und Erholungsbad in Nittenau eröffnet. 1994 wurde es umgebaut und saniert. Die Saison für 2016 startet voraussichtlich am 7. Mai, vorausgesetzt die Witterungsverhältnisse spielen mit. Schwimmmeister Andreas Hanka sagte, dass das Freibad technisch und optisch bestens für seine Badegäste gerüstet sei.

Kaum jemand ahnt, wie viel Arbeit in so einem Freibad steckt, die bereits Monate vorher geleistet wurde. Das Filtermaterial wurde erneuert, um beste Wasserqualität zu bieten. „Die war ohnehin nie schlecht“, betonte Andreas Hanka. Der Rasensprenger sei komplett erneuert worden. Neu seien auch die Pumpe, die Dichtungen und Silikone. 1994, bei der umfangreichen Sanierung, seien die Fliesen durch Edelstahl ersetzt worden. Schwimmmeister Hanka begrüßte diesen Schritt, da der Reinigungsaufwand wesentlich geringer ist. Und auch die Frostschäden, die früher den Fliesen so zugesetzt haben, dass sie immer wieder einmal ausgewechselt werden mussten, können dem Edelstahl nichts anhaben.

Doch eins bleibt nicht nur Hanka stets im Gedächtnis, auch die Stadt hatte damit zu kämpfen, mit den Folgen des Jahrhunderthochwassers im Jahr 2002, von dem auch das Freibad nicht verschont geblieben war. Doch auch diese Herausforderung wurde gut gemeistert. Was gibt es Neues? Auf dem Kinderspielplatz wurden eine neue Schaukel und eine neue Wippe installiert. 20 neue Liegen seien in der Erprobungsphase. Im Herbst wurden Pflanzarbeiten durchgeführt. Ob das Kinderbecken mit einer neuen Beschattung ausgestattet wird, darüber werde demnächst der Stadtrat entscheiden, so Hanka.

Für den Pächter, Andreas Bauer, der für das leibliche Wohl der Gäste sorgt, sei es die zweite Saison. Neben Andreas Hanka ist Peter Käsz auch als Schwimmmeister tätig. Zwei Kassenkräfte, ein Campingwart und eine Reinigungskraft komplettieren das Team. Seit zwei Jahren überwache eine Kamera den Kassenautomaten. Leider gebe es erwachsene Zeitgenossen, die bewusst einen falschen Tarif wählen, beispielsweise den günstigeren für Kinder und Jugendliche wählen. Die Überwachung diene der Darlegung der Beweislage, Ausflüchte, und seien sie noch so einfallsreich, haben so keine Chance mehr.

Neben den Baderegeln in Deutsch und Englisch gibt es sie seit kurzem auch in arabischer Sprache für Flüchtlinge. Bild: (c) Ingrid Schieder

Von Ende Oktober bis Anfang März geht es dann wieder ans Einwintern der Pumpe, das Abdecken von Beachvolleyballfeld und Minigolf-Anlage. Bis dahin können die Badegäste beliebig ihrem Schwimmsport nachgehen. Der gesundheitliche Aspekt spielt auch eine Rolle. Immer weniger Kinder lernen Schwimmen, bedauert Hanka. Die Wasserwacht und der frühere Schwimmmeister, Helmut Müller, bieten in den ersten beiden Ferienwochen im Sommer Schwimmkurse an. Das Wasserwachtstraining finde immer Donnerstag abends und Sonntag morgens statt. Unter der fachkundigen Anleitung von Petra Roith werden Kurse in Aquajogging und Wassergymnastik angeboten. Die Vorbereitungen für die Saison 2016 sind abgeschlossen.

Sobald es die Temperaturen zulassen, werden Spaßbecken für unsichere oder Nichtschwimmer, das Schwimmerbecken mit Sprungteil und das Kinderbecken bevölkert sein. Im Durchschnitt sind es 45.000 Besucher jährlich, so Andreas Hanka. Im letzten Jahr, als die Temperaturen unerträglich schienen, suchten gar 63.000 Abkühlung im Freizeit- und Erholungsbad.