Die tschechische Königs- und Bergbaustadt Pribram war das Ziel des Wackersdorfer Knappenvereins unter der Führung des stellvertretenden Vorsitzenden Willi Braun. In der rund 33.000 Einwohner zählenden Stadt, die heuer ihr 800-jähriges Bestehen feiert, wurde der 16. Europäische Knappentag veranstaltet. Mit dabei auch Abordnungen aus Schwarzenfeld-Stulln und Sulzbach-Rosenberg.

 

Gleichzeitig fand in der ehemaligen königlichen Bergstadt das 20. Treffen der Bergbaustädte und –gemeinden statt. Höhepunkt der dreitägigen Feierlichkeiten war ein Bergmännischer Festgottesdienst in der Wallfahrtsbasilika Svata Hora, auf dem Heiligen Berg. Im Anschluss formierten sich zahlreiche Bergbauvereine aus dem In- und Ausland zur großen Bergparade. Die Landkreise Schwandorf und Amberg waren mit mehreren Vereinsabordnungen beteiligt.

Die Delegation aus Sulzbach-Rosenberg.

Auch der Wackersdorfer Knappenverein war in das Hügelland von Bryd gereist, in dem bis 1991 ein Uranbergwerk  betrieben wurde. Angeführt vom stellvertretenden Willi Braun zogen die Knappen durch die Straßen zum T.G. Masarykplatz  mit der Kirche des Hl.Jakob. Hier wurden die Bergleute von Stadtvertretern, der politischen Prominenz als auch von Arno Jäger, Präsident der Vereinigung Europäischer Bergmanns- und Hüttenvereine, mit dem Bergmannsgruß „Zdar Buh“ (Glück Auf“) begrüßt. Nach den Festreden erhielten alle Fahnenträger ein Fahnenband.

Stulln-Schwarzenfeld.

Das 800-jährige Pribram zählt nicht nur zu den ältesten Marienwallfahrtsorten in Böhmen, es war auch das Zentrum des tschechischen Bergbau- und Hüttenwesen mit Sitz der Bergakademie und eines Berggerichtes. Bis in die 1970er Jahre wurden Blei und Silbererz abgebaut. Durch die ungewöhnlich reiche Uranlagerstätte schwang sich Pribram zum weltweit größten Uranproduzenten auf. Das Bergbaumuseum im St. Anna Schacht ist nationales Kulturdenkmal und gilt als eines der größten in Europa  mit vielen historischen Objekten.