(djd). Den Beruf des Ofen- und Luftheizungsbauers gibt es unter dieser Bezeichnung erst seit 2006. Er ging aus den Vorgängerberufen Backofenbauer und Kachelofen- und Luftheizungsbauer hervor. Nicht nur das Handwerk, sondern auch die Dienstleistungen spielen in dem Beruf eine bedeutende Rolle.

Denn die Kommunikation und Abstimmungen mit den Kunden sind ein wichtiges Element der täglichen Arbeit, das die Auszubildenden schnell kennenlernen. Zusammen mit dem Team nehmen sie deren Wünsche auf und analysieren sie gemeinsam.

„Ofenhelden" in einem krisensicheren Job

Im Jahr 2020 gab es in Deutschland 263 weibliche und männliche #ofenhelden, wie die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e. V. (AdK) die Nachwuchskräfte nennt. Denn ein Ofen- und Luftheizungsbauer übernimmt auch handwerkliche Arbeiten eines Maurers, Schweißers, Dachdeckers, Malers, Gas-Wasser-Installateurs und Elektrikers.

Viele Nachwuchskräfte kommen über ein Praktikum zu diesem Beruf. Luca etwa schaute dem Vater im elterlichen Betrieb als 13-Jähriger zum ersten Mal über die Schulter. Heute ist er dort im zweiten Ausbildungsjahr. Mit Herz, Hand und Verstand erbaut er Kachelöfen, Heizkamine, Kaminöfen, Kachelherde, Pelletöfen und Gaskamine. Die Anforderungen sieht Luca positiv: „Es ist ein Vorteil, wenn man in der Schule gut in Mathe war, um etwa die Heizlasten von Räumen berechnen zu können, in erster Linie aber muss man vor allem lernen können und gewissenhaft arbeiten."

Stipendien ermöglichen Auszubildenden spezielles Training

Ein bestimmter Schulabschluss ist für die Ausbildung nicht vorgeschrieben, ein Hauptschulabschluss genügt. Viele Auszubildende haben einen Real- oder Mittelschulabschluss oder das Abitur in der Tasche, einige wechselten nach dem Start ihres Studiums zu den Ofen- und Luftheizungsbauern. Infos zur Ausbildung inklusive Recherchemöglichkeiten zu Fachbetrieben bietet die AdK auf ihrer Webseite www.ofenhelden.info. Hinweise zu Kachelöfen, Heizkaminen, Kachelherden und anderen modernen Holzfeuerstätten gibt es auf www.kachelofenwelt.de. Pro Jahr vergibt die Arbeitsgemeinschaft maximal zehn Stipendien, mit denen unter anderem einmal im Jahr ein Training in Mitgliedsbetrieben ermöglicht wird. „Ich war bei einem Großunternehmen im Ofen- und Kaminbau, hier habe ich direkt vor Ort gesehen, wie spezielle Öfen aufgebaut sind", berichtet Luca. Die Erfahrungen seien hilfreich für ein Highlight seiner Ausbildung gewesen: „Als ich etwa 18 Monate dabei war, habe ich meinen ersten kompletten Ofen gebaut."