Ortstermin per Kanu auf dem Regen

Schwandorf. Einen Ortstermin der besonderen Art hat in der vergangenen Woche der Schwandorfer Stimmkreisabgeordnete Alexander Flierl absolviert, und zwar in einem Kanu auf dem Regen. Zusammen mit Landrat Thomas Ebeling und der 2. Schwandorfer Bürgermeisterin Martina Englhardt-Kopf stieg Flierl an Bord, um sich vor Ort und im Gespräch mit Experten über die Entwicklung der Gewässerräume und des Tourismus im Naturgebiet zu informieren.


Als Mitglied des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag kümmert sich Flierl unter anderem um die eingereichte Petition gegen das teilweise Befahrungsverbot auf der Isar bei Wolfratshausen, und so lud der Oberpfälzer Bezirksvorsitzende im Bayerischen Kanu-Verband, Karlheinz Baumer, die Mandatsträger zu einer Informationsfahrt auf dem Regen zwischen Nittenau und Heilinghausen ein, einem 16 Kilometer langen Teilstück des insgesamt 107 Kilometern langen Regenwanderweg.

Begleitet wurde die Delegation vom Präsidenten des Bayerischen Kanu-Verbandes, Oliver Bungers, den Vizepräsidenten Gerdi Baumer und Georg Beer, dem Ressortleiter „Umwelt und Gewässer", Dr. Stefan Schmidt und dem Umweltreferenten Christof Waldecker. Des Weiteren waren der Präsident des Fischereiverbandes Oberpfalz, Hans Holler, die Diplom-Biologin Anna-Rita Gabel sowie die Muschel-Beraterin Ilona Schnurer und Doris Schmidt mit auf der Sichtungsfahrt.

Laut dem Stimmkreisabgeordneten diente dieser Austausch dazu, die beiden Ansätze Naturnutzung und Naturschutz genauer zu beleuchten. „Umwelt- und Naturschutz haben höchste Priorität", sagte Flierl nach der Fahrt. Partyzonen an Flüssen und Seen, bei denen hinterher Müllhalden als Resultat blieben, seien unverantwortlich und nicht hinnehmbar, so Flierl.

Gleichzeitig führte er aus, dass Natur dennoch für alle zugänglich, befahrbar und betretbar sein müsse. „Das gehört für mich dazu, dass man sich unsere wunderbare Umgebung in allen Facetten anschauen kann", so Flierl. Nur auf diese Weise könnten auch die jüngeren Generationen zu „verständigen Naturbesuchern" werden. 


Auch die Kooperation zwischen den Kanuten und den Fischereiverbänden funktioniert laut
Flierl hervorragend. Hier herrsche eine vertrauensvolle und von gegenseitiger Rücksicht geprägte Zusammenarbeit.

Für Landrat Ebeling war die Fahrt ebenfalls äußerst informativ. „Auch wenn wir viele Probleme grundsätzlich schon kennen, ist es immer wieder lehrreich, sich die Dinge vor Ort zu beschauen", sagte Ebeling. Martina Englhardt-Kopf fügte hinzu: „Die Gewässergüte, die Verkrautung der Gewässer und auch deren Nutzung sind Themen, derer wir uns selbstverständlich annehmen müssen." Auch sie plädierte dafür, dass bei allem Tourismus und Nutzung der Naturräume in der Region auf das Gleichgewicht für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur geachtet werden müsse.

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