Pausenhöfe während der Corona-Zeit zum Leben erwacht

Regensburg (RL). Die naturnahe Aufwertung der Pausenhöfe an der Realschule Obertraubling wurde in der letzten Phase nun aufgrund der Corona-Pandemie ohne die aktive Beteiligung der Schüler fertig gestellt. Landrätin Tanja Schweiger überzeugte sich vor Ort von den mit der Schulfamilie geplanten Arbeiten.

Der Referent der Landrätin, Harald Hillebrand, erläuterte, dass bei der Umsetzung Wert auf Biodiversität und Artenvielfalt gelegt wurde und gleichzeitig ein Schul-Nutz- und Erlebnisgarten entstehen konnte. Damit soll eine Brücke zwischen Ökologie, Naturschutz, Handwerk, Bürgerbeteiligung und Pädagogik gebaut werden. Es gebe nun ausreichend Sitzgelegenheiten, durch die mit den Schülern und Bürgermeistern aufgebauten und selbst designten Liegedecks. Zudem wurden Sitzmöbel errichtet und Hängematten montiert.

Farblich abgestimmte Sitzmöbel dienen als grünes Klassenzimmer, welches von einem Sonnensegel überspannt wird. Eine künstlerisch mit Glasbrocken gestaltete Gabionenwand schützt vor fremden Blicken und Lärm. Die errichteten Tore ermöglichen, ebenso wie die bereits vorhandenen Tischtennisplatten und auch die neu errichtete Kletterwand, den Bewegungsdrang zu stillen. Lediglich der Ballfangzaun konnte noch nicht erstellt werden, weil der Zaunbauer aufgrund der Corona-Pandemie die Arbeiten eingestellt hat.

 

Drei Großbäume und über 500 Sträucher und Stauden wurden gepflanzt. Mit Nuss- und Obstbäumen, Beerensträuchern und heimischen Blütensträuchern wurde dafür gesorgt, dass Schüler und Insekten voll auf ihre Kosten kommen. Auf über 40 Metern Trockenmauern wachsen heimische Kräuter und Gartenkräuter wie Thymian, Oregano, Schnittlauch, Salbei oder Lavendel. Der südlichste Pflanzhügel wurde als „Fruchthügel“ mit Johannisbeeren, Blaubeeren, Felsenbirnen, Nussbaum und Kräutern gestaltet. Ein weiterer Hügel dient als „Nusshügel“ mit reiner Haselnusspflanzung und ein wenig Unterpflanzung. Ein „Blumenwiesenhügel“ wurde mit einer Linde bepflanzt und die nördlichste Erhebung dient als „Strauchhügel“ der Raumbildung und zum Verstecken. Die Schülerinnen und Schüler stellen noch ein großes Insektenhotel in der Nähe der Kompostplätze auf und auch ein Bienenstock soll noch auf der Ostseite des Gebäudes aufgestellt werden.

 

Direktorin Monika Müller-Sperl freute sich: „Der Pausenhof ist ein Lichtblick in der jetzigen Zeit“. Sie bedankte sich bei allen Aktiven. Auch Landrätin Tanja Schweiger zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und bedankte sich bei Karl Artinger, dem Chef der gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaufirma für den reibungslosen Ablauf und die Einhaltung der Kosten. Zudem dankte Sie allen Beteiligten, da das ganze Konzept nur durch die konstruktive und enge Zusammenarbeit aller Mitwirkenden in einer positiven Atmosphäre gelingen konnte.



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