Die BRK-Bereitschaft Bruck-Nittenau und die Wasserwacht Nittenau haben im Jahr 2017 viel geleistet. Das belegten die Berichte bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung, auf deren Tagesordnung fanden sich auch Ehrungen von langjährigen Mitgliedern.

 

BRK-Kreisbereitschaftsleiter Willi Klein hieß unter den Anwesenden Marc Spörl von der Kreiswasserwacht Schwandorf willkommen, sowie Bürgermeister Karl Bley und Helmut Frey, Vorsitzender der Wasserwacht Nittenau. Frey gab deren Mitgliederstand mit 226 Personen an. Im Berichtszeitraum seien 4.756 ehrenamtliche Stunden geleistet worden, sowie 14 Einsätze der Sondereinsatzgruppe (SEG). Die Ehrenamtlichen waren bei Übungen, Ausbildung, Schwimmkursen, in der Verwaltung oder der Gerätepflege gefordert. „Sicher, die Wachstunden im Freibad könnten mehr sein“, übte er Selbstkritik.

Dagegen sei das Winterschwimmen ein Riesenerfolg gewesen. Mit der Jugendgruppe sei man nach Weiden gefahren, um einen Rettungshubschrauber zu besichtigen. „Diese Fahrt war lehrreich und interessant“, resümierte der Sprecher, der auch auf das Jugendzeltlager in Reichenbach hinwies, mit Beteiligung der Bodenwöhrer Wasserwacht. 50 Teilnehmer waren es bei der Badefahrt nach Nürnberg/Stein. Drei Schwimmkurse seien abgehalten worden, um den Ertrinkungstod zu bekämpfen. Und die Liste der Anmeldungen sei lang. Einen großen Zulauf habe man in der Jugendarbeit. Das Training der Kleinen sei stets sehr gut besucht. Auch habe man wieder eine Mannschaft für den Kreiswettbewerb melden können. Am 24. Februar finde wieder das Winterschwimmen statt. Frey bat hier um entsprechende Unterstützung. Sein Dank galt der BRK-Bereitschaft, dem Kreisverband, der Stadt Nittenau sowie allen Mitgliedern.

Mitglieder der Wasserwacht glänzten mit sportlichen Leistungen, die der Wasserrettung dienen.

Willi Klein berichtete für die BRK-Bereitschaft vor Ort. 460 Blutspender kamen zu vier Terminen. Bei den Erstspendern sei ein erfreulicher Anstieg zu verzeichnen, 41 neue Spender kamen dazu. 57 Sanitätsdienste seien 2017 geleistet worden, 14 mehr als im Vorjahr. „Dies entspricht einer Steigerung von 32 Prozent und ist zugleich der bisherige Höchststand an Diensten, welche wir je zu bewältigen hatten“, so Klein. Zum Teil seien es auch wieder zwei Dienste an einem Tag gewesen. Neben den Motorsport- und Reitsport-Veranstaltungen seien es diesmal vor allem auch Jubiläen gewesen, die begleitet wurden, sowie die Geisterwanderungen. An zehn Ausbildungsabenden seien durchschnittlich sieben Mitglieder anwesend gewesen. Mehrere Übungen mit den Feuerwehren Bergham und Nittenau seien abgehalten worden, auch eine 24-Stunden-Übung in Schwandorf. Klein dankte Johannes Kraupner und Florian Schillinger für die Vorbereitung und Durchführung der Abende. Kraupner sowie Sebastian Roth haben letztes Jahr erfolgreich die Rettungssanitäter-Ausbildung abgeschlossen. Johannes Kraupner habe zudem noch den Trupp- und Gruppenführer-Lehrgang in Hohenfels besucht. Das Sammelergebnis der Altkleider per Container habe sich noch einmal leicht verringert. Positiv sei, dass der Kreisgeschäftsführer die Pauschale für die Altstoffsammlung um 30 Prozent erhöht habe. Der Bereitschaftsleiter ging noch auf einige Einsätze ein, so den SEG-Einsatz am 31. Januar 2017 wegen Blitzeis, sowie am 20. Juni wegen eines Wohnhausbrandes in Dachelhofen, die Evakuierung des Krankenhauses in Schwandorf wegen eines Bombenfundes und der Einsatz wegen des erhöhten Transportaufkommens am 22. Dezember. Nach 30 Jahren Einsatz wurde aus technischen Gründen ein neues Fahrzeug angeschafft, ein guterhaltener VW-Touran als Ersatz für den Ford Transit, der von allen liebevoll „Mary“ genannt worden war. Insgesamt leistete das BRK 3.651 Stunden, die sich wie folgt zusammensetzen: 1.212 Stunden im Rettungsdienst, 910 im Sanitätsdienst, 582 in der Aus- und Fortbildung, in der Altkleidersammlung 180, beim Blutspenden 370 und den sonstigen Einsätzen mit 397 Stunden.

Bei den 57 Sanitätsdiensten seien 23 Helfer zugegen gewesen. Serena Unglert habe mit 36 Diensten und 192 Stunden die meisten geleistet, ihr folgten Sebastian Roth mit 22 Diensten und 124,5 Stunden und Kristin Standecker mit 16 Diensten und 96 Stunden. Sieben Helfer seien im Rettungsdienst eingesetzt gewesen. Andreas Wagner kam alleine auf 756 Stunden. Dies bedeute 63 Schichten zu zwölf Stunden. Am 6. April habe Johannes Kraupner Die BRK-Bereitschaft Bruck-Nittenau auf Facebook platziert. Bis Ende des Jahres wurde die Seite 357 mit „gefällt mir“ und mit fünf Sternen bewertet. Nominiert worden sei man für die „Cold-Water-Grill-Challenge“, wobei man barfuß grillen musste. „Die Nominierungen, die dann wiederum von uns vorgenommen wurden, brachte beim letzten Blutspende-Termin eine Rekordbeteiligung ein“, freute sich Klein. 30 Personen der Feuerwehren Nittenau und Bergham waren geschlossen angetreten. 47 Mitglieder gehören der Nittenauer Bereitschaft an, wobei sich 30 im aktiven Dienst befinden. Die Bereitschaft verfüge über zwei Ärzte, einen Notfallsanitäter, zwei Rettungsassistenten, acht Rettungssanitäter, sechs Rettungsdiensthelfer und 29 Sanitätshelfer. Klein dankte allen für die großartige Unterstützung.

Bürgermeister Karl Bley meinte, wenn man diese Dienste vergüten müsste, das wäre nicht tragbar. Sein Dank galt allen für ihren Einsatz, appellierte aber auch, dass mehr Wachstunden im Freibad geleistet werden sollen. Marc Spörl dankte Bley für die kostenlose Nutzung des Freibads. Er beklagte, dass die Zahl der Nichtschwimmer zunehme. Er dankte der Ortsgruppe Nittenau für ihren Einsatz, für die Aus- und Fortbildung. Neu gewählt werden musste der technische Leiter der Wasserwacht, die Wähler entschieden sich für Josef Standecker, als sein Stellvertreter fungiert Lukas Ederer. Anschließend erfolgten die Ehrungen. Seit 20 Jahren Mitglied bei der Wasserwacht sind Dr. Günter und Renate Merkel. Kristin Standecker erhielt eine Urkunde für die Teilnahme am Rettungsschwimmen. Junior-Wasserretter dürfen sich Marie Fischer, Ronja Fischer, Alexander Schmatz und Sebastian Lanzl nennen. Die BRK-Bereitschaft ehrte folgende treue Mitglieder: Anna-Sophie Mailänder und Martin Sepniewski für je fünf Dienstjahre, Caroline Haberl und Florian Schillinger für je 15 Dienstjahre und Annemarie Goldammer für 35 Dienstjahre.