Räuber und Geister bei Eisenzeit-Festspielen

Von den beiden Komtessen ist nur eine echt – und auch der Räuberhauptmann ist nicht das, was er zu sein vorgibt... Was aber echt ist, ist der Spaß, der die Besucher beim Gastspiel des Landestheaters Oberpfalz (LTO) im Rahmen der Eisenzeit-Festspiele am Samstag, 2. Juli, um 20 Uhr auf dem Gelände im Seewinkl erwartet. Den bescherte das LTO erst am vergangenen Wochenende mit dem "Wirtshaus im Spessart" auch einem ausverkauften Haus beim Gastspiel im Kloster Speinshart, wo die Truppe Begeisterung auslöste. Bereits am 1. Juli sorgen die "Grusligen Hammerschmiedsgselln" beim musikalischen Balladenabend für gute Laune in der Festspielarena am Hammersee.

Zum Glück für die Theaterbesucher hält Komtess Franziska nicht gerade ungemein viel von Etikette – denn nur so kommen die Gäste bei der musikalischen Räuberpistole von Franz Grothe und Curt Hanno Gutbrod unter der Regie von Marlene Wagner-Müller in den Genuss eines ungemein vergnüglichen Theaterabends am Seeufer.

Franziska ist mit ihrem langweiligen Verlobten Sperling unterwegs nach Würzburg, als ihre Kutsche im nächtlichen Spessart mit einem gebrochenen Rad liegen bleibt. Arglos folgen sie dem Rat zweier Galgenvögel, in einem nahen Wirtshaus, der Räuberhöhle, Quartier zu nehmen. Diese haben es auf die Komtess abgesehen.


Als Mann verkleidet wagt sich die Comtesse zurück ins Räuberlager. Im gelben Kleid: Ihr "Stellvertreter" als Geisel. (Bild: LTO)

 

Zwanzigtausend Gulden Lösegeld soll Graf Sandau für sein Töchterchen berappen. Die Bande zieht triumphierend ab - mit echter Zofe, aber falscher Komtess. Keiner merkt, dass Franziska heimlich die Kleider mit dem Wanderburschen Felix getauscht hat. Aber als ihr Vater sich weigert, das Lösegeld zu bezahlen, treibt es die kecke Komtess zurück in den Schlupfwinkel der Bande...

Basierend auf dem gleichnamigen Film von Kurt Hoffmann vierspricht das Stück ebenso viel Witz, Charme und natürlich viele musikalische Einlagen. Tickets für die Vorstellung gibt es online auf www.okticket.de, an der Abendkasse sowie im Tourismusbüro Bodenwöhr, Telefon (09434) 90 22 73.

An das Tourismusbüro können sich auch Liebhaber von Balladen und Geschichten aus ganz alten Zeiten wenden: Unter dem Motto „Gruslige Hammerschmiedsgselln“ machen längst verstorbene Persönlichkeiten aus der 700-jährigen Hüttenwerks-Ära in Bodenwöhr am Freitag, 1. Juli, um 20 Uhr ihre Aufwartung. Die Tickets kosten zehn Euro (5 Euro erm.).

Wer die ersten beiden Aufführungen vom „kleinen Muck“ versäumt hat, der muss sich am Freitagvormittag frei nehmen: Um 10 Uhr beginnt das Spiel – für heuer zum letzten Mal.

Mehr Informationen auf www.facebook.com/eisenzeit

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