Einige Regensburger Landweinwinzer wurden erst kürzlich beim Bayerischen Fernsehen in der Sendung  "Unter unseren Himmel"  bei ihrer Arbeit sehr gut dargestellt. 45 Minuten Sendezeit am Sonntagabend vermittelten wie kleine Winzer bei uns an der Donau sich abplagen um den kostbaren Tropfen herzustellen.

Das Gebiet fasst nur zirka 5 Hektar Rebfläche , die sich 20 Winzer teilen, meistens als Hobbywinzer. Weinrechtlich gehört das Regensburger Landweingebiet zu Franken. Wegen der kleinen Fläche darf nur Landwein ausgewiesen werden, obwohl mindestens Qualitätswein oder Kabinett möglich wäre. Heuer war ein qualitätsmäßiges gutes Weinjahr.

Der heiße Sommer forderte zwar bei der Menge sein Tribut, die Beeren waren kleiner, dafür die Öchsle höher und die Krankheiten weniger. Die gefürchtete Kirschessigfliege hat  heuer keine Schäden hinterlassen, wenigstens nicht beim leidenschaftlichen Winzer Rudi Engl in Tegernheim. Wenige Reben waren dafür mit echten Mehltau befallen, der bei dieser Hitze auftritt, dafür kommt der falsche Mehltau bei schlechten Wetter mehr zum Auftritt. Das heiße Wetter führte heuer zu niedrigen Säurewerten.

Man muss jetzt kellerwirtschaftlich am Ball bleiben , dass am Ende alles passt. Die Lebensmittelüberwacher haben bereits nach der Lese Saft abgeholt fürs Labor, denn die Weine werden streng überwacht. Tradition und Heimatbewusstsein spielt keine Rolle. Angebot und Nachfrage regeln normalerweise den Preis, aber trotz  geringerer Menge wird es wahrscheinlich keine Preiserhöhung geben, angeblich ist die Fahnenstange bereits erreicht. Trotzdem ist ein  Glas eigener Wein für mich das Beste.