Regenstauf plant Sanierung der Hauptstraße und des Markplatzes

Regenstauf. Vergangenen Mittwoch traf sich im Regenstaufer Rathaus die Lenkungsgruppe des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes „Leben findet innen statt" – kurz „ISEK". Hauptthema waren die weiteren Schritte bezüglich der Sanierung der Ortsdurchfahrt inklusive Marktplatz. Die Lenkungsgruppe ist ein Gremium aus über 20 Personen, welches sich aus Anwohnern und Bürgern, einschließlich der Ortsteile, Gemeinderatsmitgliedern und Mitgliedern aus der Verwaltung zusammensetzt.

Aufgabe der Lenkungsgruppe ist es, die städtebauliche Sanierung in Regenstauf insbesondere aus Sicht der Bürger zu begleiten, den Marktgemeinderat zu beraten und dessen Beschlüsse vorzubereiten.

Werbering äußert Bedenken wegen Umsatzeinbußen

Hauptbedenken kamen von den Gewerbetreibenden, die direkt von einer halbseitigen Sperrung, welche bei der Sanierung der Hauptstraße nötig ist, betroffen wären. Zahnarzt Dr. Hofmann argumentierte, dass es bei den Geschäften in der Hauptstraße beim 1. Bauabschnitt im Jahr 2018 zu erheblichen Umsatzeinbußen kam. Monika Merl vom Werbering Regenstauf pflichtete ihm bei.

Uwe Reil, vom Architektur- und Stadtplanungsbüro SAL, gab zu Bedenken, dass mit der Beeinträchtigung nur für einen gewissen Zeitraum zu rechnen ist. Danach sei der Ortskern durch die Aufwertung für die Konsumenten nachhaltig attraktiver. Die Planer bemühen sich, die Maßnahme so schnell als möglich durchzuziehen.

Längere Verweildauer der Kunden durch Aufwertung des Ortskerns

Durch die Steigerung der Attraktivität des Ortskerns soll es zu einer verstärkten Nutzung durch die Bürger kommen. Gerade die Aufwertung des Markplatzes mit mehr Sitzgelegenheiten für die Gastronomie und zwei weiteren Bäumen soll Gäste anlocken. Auch das Aufstellen von Bänken, ohne Verzehrzwang, stellt eine Bereicherung für Schüler und Jugendliche da.

Zudem werden taktile Elemente eingebaut, welche es sehbehinderten Menschen erleichtert, sich im Zentrum zu orientieren. Außerdem wird ein gesägtes Pflaster verwendet, welches die Barrierefreiheit unterstützt. Bürgermeister Böhringer informierte, dass nach aktuellen Berechnungen in zehn Jahren ca. 3500 Bürger in Regenstauf über 65 Jahre alt sein werden. Deshalb müsse Barrierefreiheit in jedem Fall einen wichtigen Stellenwert haben.

Parkplätze bleiben in Summe erhalten

Bedenken kamen erneut bzgl. der zentralen Parkplätze. Bauamtsleiter Reinhold Viehbacher erläuterte, dass zwar am Marktplatz aufgrund der Sitzgelegenheiten Parkplätze wegfallen, diese aber an andere Stelle neu geschaffen werden.

Bedarfsampeln sorgen für mehr Sicherheit beim Überqueren der Straße

Um künftig das sichere und leichte Überqueren der Straße durch Fußgänger zu gewährleisten, wird die Fußgängerampel im Bereich des Marktplatzes verkehrsgünstig versetzt, ebenso die Ampel auf Höhe des Netto-Marktes. An der Einmündung Hindenburgstraße wird auf Wunsch des Behindertenbeauftragten des Landkreises Regensburg eine zusätzliche Bedarfsampel installiert. Die Bedarfsampel auf Höhe Mode am Markt und Sport Schäffer zeigt, wie sinnvoll diese seien. „Gerade mit Kindern fühlt man sich jetzt im Ortskern wesentlich sicherer als vorher, argumentiert Monika Ernst, Pressereferentin des Marktes Regenstauf.

Planer und Mitglieder der Lenkungsgruppe finden einen Kompromiss

„Mit der Lösung, die Aufwertung des Marktplatzes mit einem Straßenabschnitt in 2021 zu realisieren und die restlichen Bauabschnitte der Hauptstraße auf 2022 zu verschieben haben wir einen vernünftigen Kompromiss gemeinsam mit unseren Gewerbetreibenden gefunden", zeigt sich Bürgermeister Siegfried Böhringer zufrieden. Durch die Aufteilung in mehrere Bauabschnitte sind jeweils weniger Hausanschlüsse betroffen, betont Architekt Uwe Reil.


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