Regionales Gedenken an die Schrecken des Krieges

Schwarzenfeld. Im April 1945, wenige Tage vor dem Ende des 2. Weltkriegs kommt es in Schwarzenfeld zu einem Massaker. Im Kugelhagel durch die US-Luftwaffe sterben zahlreiche Häftlinge, die in einem Zug vom KZ Flossenbürg ins KZ Dachau gebracht werden sollen.


Nachdem der Zug nicht mehr weiterfahren kann, werden die Verbliebenen zu Fuß weitergetrieben, Schwache und Verwundete werden von der SS erschossen. Insgesamt sterben 184 Menschen.

Auf Initiative des BR-Journalisten Thomas Muggenthaler, der sich seit vielen Jahren mit dem Nationalsozialismus in unserer Region auseinandersetzt und zahlreiche Publikationen veröffentlicht hat, macht sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder nun für ein mögliches Opferdenkmal direkt am Schwarzenfelder Bahnhof stark. Unterstützung findet sie dabei von Bürgermeister Peter Neumeier: „Ich freue mich sehr über diese Initiative und unterstütze sie mit ganzer Kraft!", sagte Neumeier. Gerade in der heutigen Zeit, sei es wichtig zu wissen, was damals passiert sei: „Es gibt fast keine Zeitzeugen mehr", so Neumeier, der sich noch an Gespräche mit seiner Großmutter über dieses Thema erinnern kann. Sein Ziel sei es, hier die Sensibilität der Bürgerinnen und Bürger zu schärfen und auch dieses prägende und dunkle Kapitel der Geschichte des Ortes zu thematisieren. Gleichzeitig brauche es einen würdigen Ort des Gedenkens. 

Gemeinsam mit Thomas Muggenthaler, Bürgermeister Peter Neumeier, SPD-Ortsvorsitzenden Christian Daschner und SPD-Kreisvorsitzenden Peter Wein wurde in einem ersten Gespräch ausgelotet, welche Möglichkeiten für eine Erinnerungsstätte sich bieten und wie man die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich einbinden könne. 

„Es geht uns darum, die Erinnerung wach zu halten und damit die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass sich so etwas nie mehr wiederholen darf!", so MdB Marianne Schieder. „Ich bin dankbar, dass sich Bürgermeister Neumeier mit uns gemeinsam auf den Weg macht und wir die regionale Erinnerungskultur stärken!", erklärte Schieder zum Abschluss.

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