14 Rettungshundeteams haben sich der zentralen Prüfung in der Flächensuche gestellt, darunter auch 2 Johanniterteams aus Regensburg.

Die Johanniter Rettungshundestaffel Baden-Karlsruhe hat am Wochenende vom 13.-14.05.2017 in Oberderdingen / Großvillars bei Karlsruhe ihre erste Rettungshundeprüfung in der Flächensuche ausgerichtet.

14 Rettungshundeteams aus ganz Deutschland stellten sich der Herausforderung ihr Können unter den geschulten Augen der Prüfer Gregor Adam und Stefan Stroh zu beweisen. Hierbei durfte man sowohl die Aufregung der Hundeführer, als auch die der Hunde nicht außer Acht lassen.

An der Prüfung teilgenommen haben Wiederholungsprüflinge, die zur Erhaltung des Einsatzfähigkeit alle 18 Monate die Prüfung absolvieren müssen, sowie Erstprüflinge, die sich nach einer Ausbildungszeit von zwei bis drei Jahren den anspruchsvollen Prüfungskriterien stellten. Von der Rettungshundestaffel Regensburg traten an diesen beiden Tagen insgesamt zwei Hundeteams an.

„Die Rettungshundeprüfung ist immer wieder eine Herausforderung. Meine Penny und ich sind mittlerweile so aufeinander eingestellt, dass das Zusammenspiel in der Suche  eigentlich ohne Worte funktioniert. Andererseits nimmt sie aber natürlich auch meine Anspannung wahr und reagiert darauf. Ich bin stolz auf uns als Team und dass wir nun zum wiederholten Mal unsere Einsatzfähigkeit beweisen konnten", sagt Norbert Bäumler von der Johanniter-Rettungshundestaffel Regensburg.

Nach der theoretischen Prüfung des Hundeführers zeigten die Hunde im sogenannten Verweistest, dass sie eine Person ohne Bedrängen z.B. durch Verbellen anzeigen können - so lange, bis der Hundeführer die Versorgung der Person übernehmen kann. Danach folgte ein Gehorsamstest, bei dem es auf das gute Zusammenspiel des Teams ankam. Als letzten Teil zeigte das Hundeteam in der Suche seine Leistung in einem mindestens 30.000 m2 großen Waldgebiet. Innerhalb von 20 Minuten mussten versteckte Personen gefunden werden, die vermisste oder hilflose Personen darstellten. Der Hundeführer sollte dann die korrekte Erstversorgung durchführen und die Person qualifiziert an den Rettungsdienst übergeben.

Diese Aufgaben meisterten in der Flächensuche an beiden Tagen insgesamt 12 der 14 teilnehmenden Teams, darunter Norbert Bäumler und Penny sowie Angela Powalla und Jimmy Blue  aus Regensburg, erfolgreich.

Die Johanniter Rettungshundestaffel Baden-Karlsruhe bedankt sich bei den Staffeln Göppingen und Böblingen, die den Ausrichter mit  zusätzlichen Helfern unterstützt haben, sowie an die Betreuungseinheit der Johanniter Karlsruhe, die die Versorgung mit Essen und Getränken leistete. 

Über die Arbeit mit Rettungshunden

Die Johanniter-Rettungshundestaffeln sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes betreiben die nach DIN 13050 zertifizierten Rettungshundeteams in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren die Personensuche nach Vermissten. Nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams in den Einsatz gehen und werden über die jeweilige Leitstelle angefordert. Die Hundeführer mit ihren vierbeinigen Spürnasen engagieren sich ehrenamtlich und sind für ihre umfangreichen Aus- sowie Weiterbildungen auf Spenden angewiesen. Die Ausbildung zum Rettungshund dauert rund zwei Jahre und wird mit der Rettungshundeprüfung abgeschlossen, die alle 18 Monate aufgefrischt werden muss.