Richtfest für den Beton-Holz-Hybrid

Hybrid heißt: da wird etwas gemischt. Auf diesen einfachen Nenner brachte Reinhard Fuchs die Innovation, die er mit seiner Familie und seinem Team am Mittwoch in Bodenwöhr vorstellte. Das erste "SYSCO" Haus, das durch die Kombination von Holz- und Betonfertigbauweise die Vorteile zweier Werkstoffgruppen kombiniert. So ist an der Schwandorfer Straße neben dem Rathaus ein 10-Familienhaus im Entstehen, wie man es bisher wohl noch nicht gesehen hat. Als Inhaber der Firmen Backer Bau GmbH, FS Fuchs-Systembau GmbH und von FischerHaus tat Fuchs sich mit dem Fusionieren der Mittel einigermaßen leicht: die Unternehmen decken die Felder Beton-Massivbau, Holzfertigbau und schlüsselfertiges Bauen ab.

Nach nur sieben Wochen hieß es Richtfest für den Beton-Holz-Hybrid mit vier Wohngeschossen. Und das mit fertig geschlossenem Dach. Fünf Monate wird laut Fuchs die Gesamt-Bauzeit betragen. Die hohe Dämmfähigkeit der Fischerhaus-Außenwände und des Daches sorgt mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe für das staatlich hoch geförderte Energie-Prädikat "Effizienhaus 40". Die tragenden Wände innen sind aus Beton, sorgen für Schall- und Brandschutz und ermöglichen die notwendige Statik. "Von jeder Stoffgruppe das Beste am richtigen Platz einsetzen", beschrieb Prof. Heinrich Köster, Präsident der Hochschule Rosenheim, das Prinzip.Die Hybrid-Idee könne dazu beitragen, den Anteil von Mehrparteienhäusern auf dem Fertigbau-Sektor, der bislang nur rund ein  Prozent der gesamten Neubauten ausmache, deutlich zu erhöhen.

Das Konkurrenzdenken zwischen "Betonkopf" und "Holzwurm" sei passé, erklärte auch Reinhard Fuchs. Die Fusion macht´s. Die demografische Entwicklung lasse den Anteil von Mehrfamilienhäusern auf dem Bau-Sektor stetig steigen. "SYSCO" ermögliche den beschriebenen Mehrwert sowie ein gutes Raumklima, ohne das auf dem Markt bestehende Preisgefüge für größenmäßig vergleichbare Bauten zu verlassen. Wo sich FischerHaus- und Betonwände treffen, sorge entsprechende Dämmung dafür, dass nichts knarrt oder reisst, so Fuchs auf Kurier-Nachfrage.

Zum SYSCO-Haus gehören dreifach verglaste Isolierfenster und die Komfortlüftung, die 90 Prozent der Wärme rückgewinnt. Energie sparen sei die Zukunft - politisch gewollt und gut für den Geldbeutel der Mieter, so Fuchs.

Durch einen hohen Grad an Vorfertigung wird die geringe Bauzeit möglich. Fuchs prognostiziert, dass die zehn Wohnungen bereits im ersten Quartal 2016 den Mietern übergeben werden können. Interessenten gibt es laut Fuchs schon etliche - am Mittwoch gab es einen Einblick darauf, was sie erwartet. Räume mit großzügigen 260 cm Höhe, überall sind 2,10 Meter Türen vorgesehen. "Die Menschen in Zukunft werden größer sein", erklärte Reinhard Fuchs. Wohnungsgrößen um die 90 qm, Balkone, Terrassen und Appartements wechseln sich ab. Ein Aufzug sorgt für Barrierefreiheit, ein begehbarer Speise- und ein eingebauter Haushaltsschrank gehört zu jeder Wohnung. Das Konzept lässt sich laut Fuchs an jedes Grundstück anpassen.

 

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