Der Wechsel an der Spitze des Schwandorfer BBV-Kreisvorstandes war von langer Hand vorbereitet. Josef Irlbacher aus Grubhof (Stadt Nabburg) war fünf Jahre lang stellvertretender Vorsitzender und löst nun Kreisobmann Hans Wilhelm (Pischdorf/Gemeinde Guteneck) ab, der nach 20 Jahren nicht mehr kandidierte. Daneben gab es noch mehr Veränderungen im Vorstand. 

Unter dem Dach des Kreisverbandes sind 94 Ortsverbände organisiert. 63 von ihnen waren bei der Kreisversammlung am 31. Januar in der Gaststätte des Tierzuchtzentrums Schwandorf vertreten. Die Delegierten wählten Josef Irlbacher bei zwei Enthaltungen einstimmig an die Spitze des Verbandes. „Ich habe Respekt vor diesem Amt“, versicherte der 50-jährige Nebenerwerbslandwirt aus Grubhof. Der zweifache Familienvater ist hauptberuflich Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft für Qualitätskartoffeln in Stulln.

Um das Amt des stellvertretenden Kreisobmannes bewarben sich Martin Seidl (Neukirchen-Balbini), Johann Hahn (Nittenau) und Markus Gregori (Nittenau). Mit 40 Stimmen setzte sich der 53-jährige Vollerwerbslandwirt Johann Hahn aus dem Nittenauer Ortsteil Bleich deutlich gegen seine Mitbewerber durch. Der dreifache Familienvater gehörte zuletzt zehn Jahre lang dem Beirat an. Zweiter stellvertretender Vorsitzender ist Georg Lorenz (47) aus dem Nabburger Ortsteil Haindorf. Der Vollerwerbslandwirt ist seit 20 Jahren Ortsobmann in Diendorf. Als Beiräte gehören dem neuen Vorstand Martin Seidl (Neukirchen-Balbini), Martin Mayer (Schwandorf-Haarhof), Johann Sieß (Schwandorf-Klardorf) und Florian Kleierl (Nabburg-Brudersdorf) an.

„Wo stünden die bäuerlichen Familienbetriebe ohne einen starken Verband im Rücken?“ fragte der scheidende Kreisobmann Hans Wilhelm in die Runde. Er erinnerte an die Erfolge bei den steuerlichen Entlastungen, beim Energieeinspeisungsgesetz, beim Tierwohl und bei der Novellierung der Düngemittelverordnung. In der Sicherung des Eigentums und im Klimaschutz sieht Bezirkspräsident Franz Kustner die großen Herausforderungen der Zukunft.

Für den Leiter der Hauptgeschäftsstelle Niederbayern/Oberpfalz, Direktor Peter Huber, entdecken immer mehr gesellschaftliche Gruppen „die Landwirtschaft als Feindbild“. Ihnen sei gesagt, dass der Landwirt verantwortungsvoll mit den Tieren und Pflanzen umgehe und hochwertige Lebensmittel erzeuge. Kreisbäuerin Barbara Hanauer und Kreisgeschäftsführer Josef Wittmann bedankten sich bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern mit einem Geschenk.