Kinderchor Bodenwöhr sucht noch Mit-Sänger

„Was, schon wieder vorbei?“ Viel zu schnell verging die Probe des Kinderchores in der Pfarreiengemeinschaft Bodenwöhr-Alten- und Neuenschwand. Eine Stunde lang übten die Kinder unter Leitung von Eva Blommer im Pfarrheim zwei Lieder ein. Auch Pfarrer Johann Trescher hatte sich eingefunden und hieß die muntere Gruppe auf das Herzlichste willkommen. Ja, Bodenwöhr hat einen Kinderchor!

Die Geburtsstunde des neuen Chores für Kinder und Jugendliche im Alter von etwa sechs bis 14 Jahren schlug bereits am 20. Oktober, nachmittags um 16.30 Uhr. Eltern, die ihre Kinder brachten, erklärten, dass der Wochentag Donnerstag recht ungünstig sei. So wurden die wöchentlichen Chorproben kurzerhand auf den Mittwoch verlegt. Und siehe da – zur zweiten Probe erweiterte sich der Kreis bereits von sieben auf 13 Kinder.

„Singen kann jeder“, ist Kirchenmusikerin Eva Blommer überzeugt, die seit über einem Jahr bereits den ebenfalls neugegründeten Kirchenchor „Cho-St-Bar“ in Bodenwöhr leitet. In Gemeinschaft mit anderen Kindern und Jugendlichen macht singen noch mehr Spaß und hat etwas Verbindendes. Denn auch der soziale Kontakt kommt dabei nicht zu kurz. Bei der musikalischen Früherziehung gewinnen die jungen Sängerinnen und Sänger kontinuierlich zunehmend an Gesangserfahrung, das ist gut für das Selbstbewusstsein.

Es geht fröhlich zu beim Singen: Auf kindgerechte Art weckt Eva Blommer die Aufmerksamkeit auch der jüngeren Sänger, die schon einmal gerne herumalbern. Auch das gehört dazu. „Wann machen wir den Mund ganz weit auf? Richtig, beim Gähnen“, bestätigt die Fachfrau. Und den Mund weit zu öffnen, das sei wichtig für das Singen, damit die Stimme klar zur Geltung komme. „Deutlich sprechen, damit das Publikum den Text versteht“, je eher der Chor in der Lage ist, diese Anweisungen umzusetzen, ist der erste Auftritt in der Kirche nicht mehr weit, lockt Eva Blommer.

Sofort ist es andächtig still im Raum, beginnen die Augen begeistert zu leuchten. Die Kinder legen sich mächtig ins Zeug. Eva Blommer spielt Töne und Melodien auf dem Klavier vor. Genaues Hinhören ist mindestens genauso wichtig wie das Singen. Dann gibt die Leiterin verschiedene Rhythmen durch in die Hände klatschen vor. „Genau hinhören“, fordert Eva Blommer ihre Schüler geduldig auf, wenn einmal nicht alles auf Anhieb klappt.

Lieder mit kurzen Texten und sehr einprägsamen Melodien werden gesungen. Dazu kann man an bestimmten Stellen klatschen. Stillsitzen oder stehen müssen die Kinder kaum. Zum Singen und Klatschen kommt das Tanzen dazu, diese Abwechslung kommt bei den Teilnehmern sehr gut an. In naher Zukunft soll der Kinderchor auch einmal einen Gottesdienst mitgestalten und nach einiger Zeit auch bei einem Konzert mitwirken.

„Ich freue mich, dass der Kinderchor zustande gekommen ist“, sagte Pfarrer Johann Trescher. Sein Dank galt Eva Blommer für ihr Engagement, diesen Chor zu leiten. Weiter hoffe er auf gutes Gelingen. Die Kinder präsentierten gleich ihr neu erworbenes Können und sangen dem Geistlichen vor, wofür sie ein kräftiges verdientes Lob von ihm erhielten.

Ein Chor ist nie komplett – daher können gerne noch weitere Eltern das musikalische und kostenfreie Angebot der Pfarrei für ihre Kinder nutzen. Voraussetzung ist nur die Freude am Singen und ein wenig Zeit, sich musikalisch in einer Gemeinschaft einbringen zu wollen.

Die Proben finden stets am Mittwoch von 16.30 bis 17.30 Uhr im Pfarrheim Bodenwöhr statt. Interessierte kommen einfach zu den Proben oder melden sich vorab in den Pfarrbüros oder bei Eva Blommer unter Telefon (0 94 36) 3 02 54 50 an.

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