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Riesenaktion für ein tierisches Wohlfühlambiente

Von Peter Czommer

Zeitlarn. „Lauber Vereine demonstrieren mit Kollegen aus allen Ortsteilen wieder einmal starkes Gemeinschaftsleben", erklärte Siegfried Männer. Zusammen mit Alfons Holler hatte er die Aktion für ein neues Storchennest organisiert, das am Freitag, am 20. Mai, aufgebaut wurde.

Nach letzten Vorbereitungen traf sich der harte Kern aus etwa elf Männern auf der Wiese neben dem ehemaligen Badeplatz in Laub. Eigentümerin der Fläche ist die Gemeinde. „Bürgermeisterin Andrea Dobsch war von unserer Idee sofort begeistert und bot uns den Platz an", berichtet Siegfried Männer.

Dann war es soweit. Die Männer wollen den zehn Meter hohen Masten mit dem Storchennest an der Spitze „auf die Beine" stellen. In einer der Querstreben befindet sich ein „Grundstein" in Form eines wetterdichten Behälters. Er enthält von allen Anwohnern und der Gemeindeverwaltung „beste Grüße an die künftige Storchenfamilie im Anwesen Freitag I". Gegen zehn Uhr morgens rollte der Bagger an, die schwierige Phase begann. Gekonnt jonglierte der Fahrer gemeinsam mit den tatkräftigen Helfern den Mast in den konischen Ring des Fundaments. Nur mit Mühe konnten die Männer bei frischem Wind das Ungetüm mit ständigem Nachjustieren der „Schwalben" senkrecht stellen. Danach verfüllten die freiwilligen Helfer die Schalungsringe mit Beton. Nach zwei Stunden war das Werk vollbracht.

Die Rathauschefin dankte allen Organisatoren und Helfern, die den beiden Initiatoren tatkräftig unter die Arme gegriffen haben. „Ich freue mich, dass wir gemeinsam den richtigen Platz gefunden haben", betonte sie. In der unmittelbaren Umgebung seien passende Nahrungshabitate wie der Regen und die neue „Storchenwiese". Sie durfte neben dem im Beton des Fundaments eingetragenen Baujahr ihren Fingerabdruck verewigen.

Tage zuvor war das Fundament für den Masten auf sandigem Boden vorbereitet, das Grundwasser ausgepumpt, die Betonringe gesetzt und die Grube abgedichtet worden. Der „Fuß" muss konisch angelegt sein, als Voraussetzung für einen reibungslosen Einlass und sicheren Stand des Masten.

Für Siegfried Männer erfüllt sich ein Traum. Zusammen mit anderen Vogelfreunden hatte er vor zwanzig Jahren trickreich das Regendorfer Storchennest auf dem Schloss vor dem Abbruch gerettet. Die Einsicht zum Storchenschutz ist bei der Gesellschaft gewachsen. „Nach der vergangenen Bürgerversammlung war im Kreis der Vogelfreunde die Idee geboren", erzählt Siegfried Männer, „Alfons Holler war sofort begeistert". Zahlreiche Hürden mussten sie überwinden. Der Mast zum Beispiel durfte nicht höher als zehn Meter sein, sonst wäre eine langwierige Baugenehmigung die Folge gewesen. Der sichere Transport des langen Masten über öffentliche Straßen setzte besondere Vorkehrungen voraus. „Neue Erfahrungen für findige Heimwerker", meinte Siegfried Männer. 


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