Bodenwöhr. Ohnmacht und Hilflosigkeit treffen aufeinander, wenn von Verkehrsunfällen zu hören ist. Gerade auf dem Land sind die Menschen auf ihr Auto angewiesen, nutzen es, um ihre Arbeitsstelle zu erreichen, für Transport, Eltern für Chauffeurdienste ihres Nachwuchses oder generell für den Freizeitbereich. Fahrradfahren ist ein attraktiver Sport, E-Bikes erleichtern die Entscheidung für das Zweirad. Und Motorradfahrer nutzen die warme Jahreszeit für diese durchaus attraktive Art der Fortbewegung.

 

Der Schulgong läutet den Beginn der Ferien ein, gilt als Signal für die Familien in den Urlaub aufzubrechen. Umfangreiche Vorbereitungen sind abgeschlossen, dazu zählt häufig auch der technische Checkup des fahrbaren Untersatzes in einer Werkstatt: „Alles tun, um sicher durch den Straßenverkehr anzukommen“.

Segnungen sind Angebote der Kirche. Vor der großen Reisewelle, immer um den Gedenktag des Heiligen Christophorus am 24. Juli herum, bietet die Pfarreiengemeinschaft in Bodenwöhr einen besonderen „Service“ in Form einer Fahrzeugsegnung an. Denn man habe es nicht allein in der Hand, Unfälle zu vermeiden, meinte Marita Burger, Vorsitzende der Verkehrswacht Bodenwöhr, die die Teilnehmer an der diesjährigen Segnung ihrer Fahrzeuge am Sonntagvormittag auf dem Gelände von FischerHaus willkommen hieß. Einen Unfall könne man unverschuldet erleiden, erzählte sie von ihrer eigenen Erfahrung, auch wenn man selber aufgepasst habe.

Pfarrer Johann Trescher spendete „allem, was Räder oder Rollen hat“, den kirchlichen Segen. Vorausgegangen war zunächst der Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Barbara. Einige der Kirchenbesucher hatten bereits zuvor ihr Fahrzeug auf dem Gelände zur Segnung geparkt. Der Ortsgeistliche betonte, dass der Segen Gottes nicht die eigene Vorsicht im Straßenverkehr ersetze: „Nicht schneller als der Schutzengel fliegen kann.“ Umsichtig müssen die Fahrer sein, auf sich und die anderen achten. Im Gebet wurden die Fahrzeuge den verschiedenen Schutzpatronen unterstellt. Insbesondere der Heilige Christophorus steht im Fokus, da er, übersetzt als „Christusträger“ als der Schutzheilige der Reisenden gelte. Angerufen werde er auch zur Bewahrung vor einem plötzlichen Tod.

Der Ortsgeistliche spendete den Fahrern sowie den SOS- und Christophorus-Aufklebern den kirchlichen Segen, die kostenlos von den Ministranten ausgegeben wurden. Dann waren die Fahrzeuge an der Reihe. Jedes Einzelne wurde mit Weihwasser besprengt. Mit dem guten Gefühl, Gott als Begleiter zu haben, reihten sich die Fahrer in den Straßenverkehr ein.