Schwandorf. Oberbürgermeister Andreas Feller hat sich erneut in einem eindringlichen Brief an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG in Bayern, Klaus-Dieter Josel, gewandt. Darin fordert OB Feller zum wiederholten Male eine Barrierefreimachung des Schwandorfer Bahnhofes.


Anlass war eine Pressemitteilung der Deutschen Bahn vom 17.11.2020, in der diese den Beginn verschiedener Bau- und Renovierungsmaßnahmen i.R. des vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) im August dieses Jahres aufgelegten Konjunkturpaketes bekannt gab.

Der Deutschen Bahn werden i.R. dieses Paketes, das zur Stärkung der deutschen Wirtschaft und Bekämpfung der Corona-Folgen dienen soll, über 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Gelder sollen zur Verbesserung der Bahnhöfe und zur Stärkung kleiner und mittlerer Handwerksbetreibe dienen.

Neben Renovierungs- und Reparaturmaßnahmen, Erneuerung von Treppen und Zugängen sowie energetischer Sanierungsmaßnahmen usw., kann jedoch auch der weitere Ausbau der Barrierefreiheit gefördert werden,

Im Bahnhof Schwandorf sollen jedoch ab November bzw. Dezember lediglich reine Schönheitsreparaturen vorgenommen werden. Investitionen in die Barrierefreiheit sind nicht ersichtlich.

„Hier wurden die Prioritäten nicht richtig gesetzt" so der Oberbürgermeister. Daher appellierte er an die Deutsche Bahn, die aus diesem Topf zur Verfügung stehenden Mittel für den weiteren Ausbau der Barrierefreiheit zu verwenden. „Der Barrierefreiheit des Schwandorfer Bahnhofes ist Vorrang zu gewähren" betont Feller.

Schwandorf sei ein wichtiger Knotenbahnhof, sowohl in West-Ost-Richtung, als auch in Nord-Süd-Richtung. Menschen mit Behinderungen, älteren Menschen oder Müttern/Vätern mit Kinderwagen ist es derzeit schier unmöglich, alleine zu den Gleisen 2 bis 5 des Bahnhofes zu gelangen. Langwierige Voranmeldungen und Organisationen sind für diese Personen notwendig, um überhaupt den Zug benutzen zu können. Daher ruft Feller alle Beteiligten dazu auf, eine schnelle Lösung zu schaffen. „Die Möglichkeit des freien Zugangs zu den Zügen, muss für alle Menschen eine Selbstverständlichkeit sein" so Feller.