Die Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft Dietldorf war bei Landrat Thomas Ebeling zum Schirmherrnbitten. Wenn am 6. und 7. Juni am Dorfplatz in Dietldorf das 100-jährige Gründungsfest gefeiert wird, wird der Landrat als Schirmherr dabei sein. Lange ließ er sich nicht bitten und erhörte den in Versform vorgetragenen Wunsch, diese ehrenvolle Aufgabe zu übernehmen.

An beiden Festtagen wird es in Dietldorf hoch hergehen. Auch eine Festschrift wird erscheinen. „100 Jahre Pflege der Kameradschaft in guten sowie vor allem auch in schlechten Zeiten wie während der Kriege und in den Nachkriegszeiten, das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann", dankte der Landrat den Führungskräften des Vereins. „Unsere Soldaten- und Kriegervereine nehmen einen wertvollen, von der breiten Öffentlichkeit anzuerkennenden Auftrag in unserer Gemeinschaft wahr", bekräftigte er.

Gegründet wurde der Verein im Jahr 1920, um die Hinterbliebenen des ersten Weltkriegs zu unterstützen und das Andenken der Gefallenen in Ehren zu halten. Während der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 ruhte die Vereinstätigkeit. Im April 1945 versteckte ein Dietldorfer die Vereinsfahne im Kirchenturm vor dem Zugriff der Amerikaner. Im Jahr 1957 wurde der Verein neu belebt. Die Reservisten nahmen an Übungen mit der Bundeswehr auf Vereinsebene teil und hielten Biwaks und Vergleichsschießen mit den US-Soldaten am Truppenübungsplatz Hohenfels ab. 

Erinnert wurde auch an das große Fest mit Standartenweihe vor zehn Jahren. Alle zwei Jahre wird ein mehrtägiger Vereinsausflug mit Besichtigung militärischer Objekte organisiert. Der Volkstrauertag wird jedes Jahr feierlich mit Ehrenwache gestaltet.