Soldatenfußwallfahrt nach Kötzting

Zum 21. Mal veranstaltete das Katholische Militärpfarramt Cham eine Soldatenfußwallfahrt nach Kötzting. Erstmals starteten die Pilger nicht in der Chamer Nordgaukaserne sondern erst ab Chamerau. Bei herrlichem Herbstwetter erreichten die Teilnehmer nach drei Stunden die Wallfahrtskirche „Weißenregen“ und feierten mit Militärdekan Artur Wagner Gottesdienst.

Um acht Uhr machten sich am Donnerstagmorgen Soldatinnen, Soldaten, Reservisten, Angehörige und Bundeswehrbedienstete unter der Leitung des Katholischen Militärseelsorgers Hans Rückerl und seines Pfarrhelfers Josef Gleixner auf den Weg nach Bad Kötzting. Etwa 50 Teilnehmer aus dem Militärseelsorgeraum Ostbayern nahmen an der traditionellen „Weißen-Regen-Wallfahrt“ teil. Den Pilgerzug begleitete Oberst a. D. Hans-Jürgen Stumm, Stabsfeldwebel d. R. Engelbert Fischer und Stabsunteroffizier d. R. Ludwig Schuhbauer mit über 70 Jahren waren sie die ältesten Pilger und sind seit vielen Jahren auf der Wallfahrtstrecke dabei. Unter den Wallfahrern auch Oberstleutnant Gereon Gräf von der Panzerbrigade 12 aus Amberg und mehrere Militärgeistliche. Mit motorisierter Feldjägerbegleitung führte die traditionelle Fußreise von Chamerau über Miltach und Blaibach im Regental entlang. Im „Rhythmus des Rosenkranzes“, lautstark umrahmt mit Kirchenliedern war nach etwa drei Stunden das Wallfahrtsziel erreicht. 

In der Marienkirche feierte der Leitende Militärdekan Artur Wagner aus München mit den Uniformträgern der Standorte Cham, Roding, Regen, Oberviechtach, Pfreimd, Weiden, Amberg und Kümmersbruck einen feierlichen Wallfahrtsgottesdienst. Zuvor begrüßte Pastoralreferent Hans Rückerl (Cham) die weiteren Mitzelebranten, Militärpfarrer Johannes Beszynski (Bogen), Alexander Prosche (Weiden) und Diakon Richard Sellmeyer.

Am Beispiel der „Fisherman´s Friend“ Werbung appellierte Militärdekan Wagner sich neu auszurichten und die „Generation Angst“ zu überwinden. Wir sind zu schwach geworden und andere sind zu stark geworden, so der Militärgeistliche bei seiner Begrüßung. Der Glaube kann uns helfen die Angst zu überwinden. Die Gesellschaft verliert ihren Faden wo sie herkommt, es muss wieder Ordnung in ihr und im Leben geschaffen werden, so der Prediger. Wir sollten uns eine neue Richtung geben, bei der Bundeswehr hat es früher geheißen sich wieder neu einzunorden. Wenn wir gut aufgestellt sind haben wir ein klares Ziel vor Augen und brauchen keine Angst zu haben. Mit drei Beispielen aus der Geschichte zeigte er die Kraft der Ausrichtung an Jesus Christus auf: Mauritius - Römerzeit, Jesuiten - Glaubenskriege und an der Friedensnobelpreisträgerin Mutter Theresa. Am Ende dankte Pastoralreferent Hans Rückerl allen Teilnehmern und den Militärgeistlichen für die gelungene 21. Fußwallfahrt. Nach der religiösen Einkehr folgte das Mittagessen beim Lindner Bräu.

Die barocke Marien-Wallfahrtskirche Weißenregen steht auf einem Hügel über der Stadt Bad Kötzting in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft Weißenregen Die Kirche ist ein bekanntes und beliebtes Ziel für Wallfahrer und wird auch für Hochzeiten gerne genutzt. Sehenswert ist die reiche Innenausstattung und die Schiffskanzel von Johannes Paulus Hager. Ein grandioser Ausblick lässt das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen.

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