Sommer – Sonne - Sonnenbrand: Haut braucht Schutz!

Regensburg. Wenn Ärmel, Hosenbeine und Röcke wieder kürzer werden, soll schnell eine schöne Sonnenbräune her. Doch oftmals wird die Intensität der UV-Strahlung unterschätzt.

„Die Überdosis Sonne merkt man meist erst am Abend, weil der Entzündungsprozess der Haut erst nach einigen Stunden sicht- und fühlbar wird", weiß Dr. Andreas Spall, Regionalverbandsarzt der Johanniter in Ostbayern. „Statt zartem Braun tendiert der Hautton dann eher in Richtung Feuerrot." Hier sind einige Tipps, wie man einem Sonnenbrand wirkungsvoll vorbeugen kann und was zu tun ist, wenn es einen trotzdem erwischt hat.

„Viele Menschen unterschätzen gerade im Frühjahr, wie stark die UV-Strahlung bereits ist. Einem Sonnenbrand vorbeugen kann man mit entsprechender Kleidung, einem Plätzchen im

Schatten und natürlich Sonnencremes mit hohem UV-Schutz, die alle zwei Stunden erneut aufgetragen werden sollten. Ganz wichtig ist es, viel zu trinken", so Dr. Spall. „Wenn man bereits eine Überdosis Sonne erwischt hat, sollte man die Entzündung kühlen, das lindert den Schmerz. Allerdings darf man es dabei nicht übertreiben." Statt einem Kühlpack aus dem Kühlschrank oder gar Eiswürfeln rät der Experte zu einer lauwarmen Dusche und zu feuchten Tüchern, „sonst kann sich die Hautreizung verschlimmern und der Körper kühlt zu stark aus, was den Organismus noch mehr belastet".

Hausmittel wie Quark oder Joghurt aus dem Kühlschrank eignen sich ebenfalls gut zur Kühlung, allerdings ausschließlich bei leichter Hautreizung (bei stärkerem Sonnenbrand

keinesfalls verwenden!). „Diese Milchprodukte werden am besten auf ein feuchtes Tuch aufgetragen und als Kompresse benutzt", erklärt Dr. Andreas Spall. Auch ein Abspülen der gereizten Hautstellen mit lauwarmem Leitungswasser oder kaltem schwarzem Tee sowie das Eincremen mit Lotionen, Sprays oder Gelen mit Aloe Vera, Kamille, Hamamelis oder Panthenol wirken entzündungshemmend. Linderung bieten darüber hinaus Produkte mit dem Wirkstoff Hydrokortison (auch: Cortisol), die es rezeptfrei in der Apotheke gibt.

Meiden sollte man dagegen fettige Cremes oder Öle. Sie reizen die verbrannte Haut nur noch mehr und können einen Film auf der Haut bilden, der die Heilung bremst. Und je weniger Duft- und Konservierungsstoffe oder Emulgatoren das Hautpflegeprodukt enthält, umso besser. Dr. Spall warnt: „Bei einem Sonnenbrand der Stufe 2 mit ausgeprägten Rötungen, starken Schmerzen, Blasenbildung, Übelkeit, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit oder Fieber, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden! In diesem Fall können Hausmittel wie Quark zu schweren Infektionen führen."

"Wenn das Schlimmste überstanden ist, sollten sich Sonnenbrand-Opfer noch mindestens eine Woche lang im Schatten aufhalten und sich mit heller, luftiger Kleidung schützen. Leider gilt die alte Weisheit ‚Die Haut vergisst nie' nach wie vor. „Wer den Sonnenschutz vernachlässigt, riskiert nicht nur eine vorzeitige Hautalterung, sondern auch Hautkrebs", erinnert Dr. Andreas Spall. „Eine zu intensive UV-Bestrahlung verändert die DNA der Zellen. Der Effekt: Die Zellen können auch Jahre später noch mutieren und Tumore bilden."

Über die Johanniter-Unfall-Hilfe

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.


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