Spende für den Bau des Bruder-Gerhard-Hospiz

Schwandorf. Die Johanniter-Unfall-Hilfe, Regionalverband Ostbayern, errichtet in Schwandorf, in der Nähe des Landratsamts ein Hospiz. Das millionenschwere Projekt mit einer Bausumme von 4,25 Millionen Euro muss teilweise durch Spenden finanziert werden. Umso größer war die Freude bei den Johannitern, namentlich bei Regionalvorstand Martin Steinkirchner, der kürzlich eine Spende in Höhe von 5.000 Euro entgegennehmen konnte.


Josef Beer, Geschäftsführer des Unternehmens Schwandorfer Transport & Erdbau GmbH & Co. KG, schilderte seine Beweggründe für diese Art der finanziellen Unterstützung. Seit geraumer Zeit spendet er dieselbe Summe in der Adventszeit zur Unterstützung von speziellen Projekten. Statt sich auf die zeitaufwändige Jagd nach passenden Weihnachtsgeschenken für Lieferanten und Kunden zu machen, konzentriert er sich nur mehr auf einen Termin, nämlich der Übergabe der Spende in Höhe von 5.000 Euro. Warum fiel seine Wahl auf das „Bruder-Gerhard-Hospiz"? Josef Beer sagte, er hoffe, dass er damit etwas Gutes tun könne. Auf die Idee sei er durch ein Gespräch mit Oberbürgermeister Andreas Feller gestoßen. Zudem seien die Pflegekräfte in der Pandemie besonders gefordert.

Martin Steinkirchner erläuterte, dass das erste Hospiz in Jerusalem entstanden sei, eben durch einen „Bruder-Gerhard", das sich der Pflege von Schwerstkranken angenommen hatte. Bereits im Zeitraum von 2010/2011 sei die Idee für den Bau eines Hospizes entstanden, so der Regionalvorstand. Damals habe es in der Oberpfalz noch kein einziges Hospiz gegeben. In Pentling sei dann das stationäre Johannes-Hospiz entstanden, danach noch eines in Neustadt an der Waldnaab. Laut Beschluss des Bayerischen Kabinetts aus dem März 2019 soll der Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern gemäß der „Zukunftsstrategie zur Hospiz- und Palliativversorgung" weiter forciert werden. Die Wartelisten seien lang, so Steinkirchner zur Notwendigkeit zum Ausbau weiterer Hospiz-Plätze, um den weiteren Versorgungsbedarf in der Oberpfalz abzudecken.

Unabhängig von Alter, sozialem Stand, Konfession und Nationalität werden unheilbar kranke Menschen im Hospiz aufgenommen, die in den Krankenhäusern nicht mehr versorgt werden können und deren häusliche Pflege nicht gesichert sei. Menschen mit fortgeschrittenen Erkrankungen, wie Krebs, Aids und anderen schweren neurologischen und chronischen Krankheiten erhalten eine Palliativversorgung in häuslicher Atmosphäre.

Die Bausumme beträgt voraussichtlich rund 4,25 Millionen Euro. Das Projekt werde vom Freistaat Bayern und vom Bezirk Oberpfalz mit jeweils 100.000 Euro gefördert. Außerdem werde die Johanniter-Unfall-Hilfe weitere Stiftungsanträge bei der „Bayerischen Landesstiftung" sowie bei der „Bayerischen Stiftung Hospiz" stellen. Steinkirchner sagte, es werde ein Eigenanteil von zirka 1,22 Millionen verbleiben, der noch finanziert werden müsse. „Diesen Betrag werden wir basierend auf den guten Erfahrungen mit dem Johannes-Hospiz auf der Grundlage von Spenden stemmen", zeigte sich Steinkirchner zuversichtlich. Für den späteren Betrieb der Einrichtung werden von den Kostenträgern 95 Prozent der laufenden Kosten übernommen. Dazu kommen noch Kosten für Leistungen, die man freiwillig zugunsten der Hospizgäste erbringe. Daraus ergebe sich ein Defizit von rund 200.000 Euro pro Jahr. Hier richte man eine Dauerspenderaktion bzw. eine Fördermitgliedschaft ein, neben dem Zugang von Einzelspenden.

In engem Kontakt stehe man mit dem Hospizverein, der die Kranken und ihre Angehörigen begleitet und konkret unterstützend zur Seite steht.

Regionalvorstand Martin Steinkirchner und OB Andreas Feller freuten sich über die Spende von 5.000 Euro und dankten Josef Beer für sein soziales Engagement bzw. seine Spendenbereitschaft. 

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