Mit Spendenmarsch Zeichen gegen Hilflosigkeit und Resignation gesetzt

Burkina Faso zählt zu den zehn ärmsten Ländern der Welt. Das Hilfswerk „Missio“ hält mit dem seit Jahren bewährten Projekt „Katechisten-Ausbildung in Burkina Faso“ dagegen. Regelmäßig leistet die Pfarreiengemeinschaft Bodenwöhr-Alten- und Neuenschwand mit verschiedenen Aktionen einen Beitrag dazu. Jüngst fand wieder ein Spendenmarsch statt.

Es ist bereits das dritte Mal, dass Pfarrer Johann Trescher die Teilnehmer am Sonntagnachmittag vor der Pfarrkirche zu dieser Aktion begrüßen konnte, die langsam an Tradition gewinnt. Bereits in den Jahren 2015 und 2016 kamen Spenden in Höhe von rund 16.800 Euro zusammen.

Angespornt durch diesen großartigen Erfolg wagte sich die Pfarreiengemeinschaft an ein neues Projekt heran: Wieder eine Katechisten-Ausbildung in Burkina Faso, doch diesmal in einem anderen Bistum, nämlich Ouahigouya in der Ortschaft Bam. Burkina Faso liegt im Innern von Westafrika. Das Ausbildungszentrum Bam liegt etwa 115 Kilometer von der Hauptstadt Ouagadougou und ebenso weit entfernt von der Bischofsstadt Ouahigouya. „Hilfe zur Selbsthilfe“, unter diesem Leitgedanken steht die Gesamtausbildung. Hier werden junge Paare und Einzelpersonen in den Bereichen religiöse Bildung, Katechese, pastorale Arbeit, Kirchengeschichte, Spiritualität und Gebet ausgebildet. Die Vermittlung dieser Kenntnisse geht einher mit der schulischen Bildung, Alphabetisierung, Unterricht in Grundrechenarten, Wissen in Landwirtschaft, Hygiene, Gesundheit, Erziehung und handwerklichen Fertigkeiten. Verbesserte Anbaumethoden sichern die Zukunft der Bevölkerung. Zudem bilden die Katechisten eine wichtige Säule für die Arbeit der katholischen Kirche in Burkina Faso, da sie in den Dörfern tätig sind, in die nur selten ein Priester kommt.

Der Solidaritätsgedanke der Pfarreiengemeinschaft mit den Burkinern kommt bei allen Hilfsaktionen zum Tragen, beispielsweise bei kulturellen Ereignissen wie Konzerte und Kuchen-Verkauf-Aktionen. 43 Teilnehmer beteiligten sich diesmal am Spendenmarsch, die sich alle über eine Kette mit einem bunten Kreuz-Anhänger freuten. Der Weg führte über die Klause zum Wirtskellerweg und wieder zurück zur Pfarrkirche St. Barbara. Station machte die Gruppe zunächst beim gemeindlichen Friedhof, bei der Pfarrer Trescher auf die derzeit laufende Neugestaltung aufmerksam machte, unter anderem mit neuen Urnengräbern und der optischen Aufwertung durch Neuanpflanzungen. Nächster Zwischenstopp war bei der Kneipp-Anlage. Einige nutzten die Gelegenheit zum Wassertreten, gemäß der Gesundheitsregel des berühmten Pfarrers Sebastian Kneipp aus Bad Wörishofen. Franz Singerer tauchte dagegen ein in die Historie des Ortes, insbesondere über die Quelle hier in Kaltenbrunn, des Kaltenbrunner Baches der früher hinter den Hammerhäusern durch den Ort bis zum Hammersee führte, über die Besitzverhältnisse und Wasserrechte und über den Sulzbach, der über Bruck nach Nittenau führt. Pfarrer Trescher hatte aus seinem Sortiment der Eine-Welt-Waren Bonbons und Schokolade eingepackt, die er kostenlos verteilte.

Vorbei ging es dann an dem Gebäude, dem früheren „Schießl-Keller“, für manche mit vielen persönlichen Erinnerungen behaftet. Wieder angekommen bei der Pfarrkirche lockten Erfrischungsgetränke, Kaffee und Kuchen, angeboten von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates.

Der Spendenmarsch erbrachte insgesamt 1.270 Euro, dank der Spender und Sponsoren. Denn manche konnten aus verschiedenen Gründen nicht mitmarschieren, wollten aber einen Beitrag zugunsten des Missio-Projekts leisten. Pfarrer Johann Trescher dankte allen mit einem „herzlichen Vergelt’s Gott“.

 

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