Nittenau. Stimmt, das Freibad ist marode, und die Schulen brauchen Luftfilter. Die Ausgangslagen für die Entscheidungen erschienen klar. Die Finanzlage ist es auch, deshalb sind Beratungen im Stadtrat unerlässlich, wird das Für und Wider diskutiert.


Bereits eine Stunde vor Beginn der Sitzung in der Regentalhalle kamen die Räte mit Bürgermeister Benjamin Boml zusammen, um sich vor Ort über den baulichen Zustand des Freizeit- und Erholungsbades zu informieren. Schwimmmeister Andreas Hanka legte bereits im Eingangsbereich den ersten Stopp ein: Bereits der Zugang gestaltet sich recht schwierig, vor allem auch hinsichtlich der mangelnden Barrierefreiheit. Dieses Manko zieht sich durch weitere Bereiche, die sich zudem als recht in die Jahre gekommen zeigten, zudem auch Duschen und Toiletten.

Entscheidungen in der Regentalhalle

Ein ganzheitliches Konzept soll erstellt werden, zu Sanierung und der Anpassung an die heutigen Anforderungen. „Es macht Sinn, sich jetzt mit dem Thema zu beschäftigen", betonte Bürgermeister Benjamin Boml, „dadurch haben wir ein ganzheitliches Konzept in der Schublade und bekommen bei einer möglichen Förderung eine höhere Chance für Zuschüsse." Der Stadtrat genehmigte die Vergabe einer Konzeptplanung einstimmig. Denn die Mitglieder waren sich einig, dass das Freibad für die EinwohnerInnen und für TouristInnen besonders wichtig sei.

Die Farben der neuen Regenbrücke

Im folgenden Tagesordnungspunkt wurde die Farbgestaltung der Großen Regenbrücke diskutiert. Die angedachten und die vom Staatlichen Bauamt vorgestellten Farben entsprächen nicht der DB-Farbnorm. Das ursprünglich ins Auge gefasste Gelb und Grün würde schnell verblassen und auch überaus empfindlich sein. Der Stadtrat war sich einig, dass die vorgeschlagene Farbgestaltung grau in grau zu einfach sei. Jürgen Kuprat, Fraktionssprecher der SPD, schlug eine Gestaltung in grau und rot vor, da so der Wiedererkennungswert mit der Brücke in Überfuhr vorhanden sei. Mit einer Gegenstimme wurden die Farben 701 für das Geländer und 310 für den Bogen bestimmt.

Anschaffung von Luftfiltern

Anschließend ging es um die mobilen Luftreiniger für Schulen und Kindergärten. Vorab habe sich Bürgermeister Boml mit den Nachbarkommunen und der neuen Schulrektorin der Grund- und Mittelschule Nittenau, Diana Neidhardt, in Verbindung gesetzt. Weitere Gespräche haben ergeben, dass sowohl das Gymnasium, als auch das Förderzentrum bereits mit mehreren Geräten ausgestattet wurden. Aktuell könne mit einer Förderung von 50 Prozent pro Gerät gerechnet werden. Die Kosten bewegen sich zwischen 500 und 4.500 Euro pro technische Ausstattung. Alle Fraktionen sahen eine Anschaffung als sinnvoll und notwendig an. Thomas Hochmuth, Fraktionssprecher der CSU, erklärte, dass diese Investition umgesetzt werden sollte, da die Kinder die Zukunft seien. Abschließend wurde einstimmig entschieden, dass alle Klassen und Stätten mit Kindern unter zwölf Jahren mit der notwendigen Anzahl an Luftfilteranlagen ausgestattet werden sollen. Die Planung und Organisation werde von der Stadtverwaltung Nittenau übernommen.

Im folgenden Tagesordnungspunkt betonte Benjamin Boml, dass der Haushalt der Stadt Nittenau endgültig im August genehmigt wurde. Weiterhin berichtete er über die erfolgreiche Infoveranstaltung des Jugendparlaments, das mobile Impfangebot des Landkreises Schwandorf und das neue Stadtmagazin.

Anfragen

Zuletzt wurden verschiedene Anfragen debattiert. So wurde nach Information von Christoph König, B' 90/Die Grünen, in der Regentalstraße ein Baum auf städtischem Grund abgesägt. Diesem werde Boml nachgehen. Zudem gäbe es laut Jürgen Kuprat zwei gefährliche Stellen auf dem Radweg nach Bruck für dessen Nutzer. Diese Gefahrenquellen werden von städtischer Seite geprüft.

Thomas Hochmuth bemängelte die Abbiegespur der Umgehungsstraße (Brucker Straße). Dort komme es täglich zu Staus. Boml erklärte daraufhin, dass bereits Gespräche mit dem Staatlichen Bauamt stattgefunden haben und dieses mit einer möglichen zusätzlichen Abbiegespur oder weiteren Maßnahmen warten wolle, bis das Verteilerzentrum von Amazon fertiggestellt wurde.

Nach Anfrage von Florian Hummel, CSU, weshalb es kein Wahllokal in Hof am Regen gäbe, erklärte Benjamin Boml, dass dies aufgrund der Hütung des Wahlgeheimnisses nicht möglich sei. Hier wären mindestens 50 Stimmabgaben notwendig und dies sei unter Berücksichtigung der Briefwahlen nicht umsetzbar.

Immer wieder hat die Stadt mit Vandalismus zu kämpfen. Vier 30 Kilo schwere Steine wurden ins Wasserbecken geworfen.            Bild: © Ingrid Schieder