Zeitlarn. In seiner jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurde über verschiedene Großprojekte abgestimmt, denen weitere Schritte folgen werden. Auch über die Stelle eines Klimaschutzmanagers wurde entschieden.

Erste Änderung des Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan

Die Gemeinde plant in Zusammenarbeit mit dem ‚Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern e.V.' sowie mit dem ‚Verein für körper- und mehrfachbehinderter Menschen e. V. Regensburg' zwei Therapiezentren zu errichten und weist dazu ein „Sondergebiet Therapiezentren" aus. Das Planungsgebiet erstreckt sich über die Nummern 1274 und 1267 je Gemarkung Zeitlarn.

Gleichzeitig steht die Planänderung für den neuen Standort der Feuerwehr Regendorf an. In beiden Fällen sind die genauen Umgriffe noch abzuklären. Der entsprechende Vorentwurf soll zeitnah beauftragt werden. In der Folge ist ein Vorentwurf zum Bebauungsplan für das „Sondergebiet Therapiezentren" aufzustellen, um in absehbarer Zeit das Baurecht für beide soziale Projekte zu erwirken. Beide Beschlussvorschläge wurde einstimmig angenommen.

Städtebauliches Entwicklungskonzept

Nach Gesprächen mit der Regierung der Oberpfalz können Fördermittel für dieses Vorhaben beantragt werden. „In das Gebiet einbezogen sind das Alte Rathaus, das Pfarrheim, das Pfarrgemeindehaus und das Nahversorgungsareal mit dem Netto Supermarkt", berichtete Bürgermeisterin Andrea Dobsch. Ungeklärt ist noch die Zukunft des Alten Rathauses. Zum einen ist die Bausubstanz laut Gutachten nicht erhaltungswürdig, zum anderen gibt es Stimmen, die eine Erhaltung der Frontfassade fordern.

Nachdem die Verwaltung im Rahmen der Städtebauförderrichtlinien für diesen Ideenwettbewerb bereits eine entsprechende Bedarfsmitteilung gemeldet hat, wird sie als nächsten Schritt den Förderantrag für die Ortsmitte Zeitlarn stellen. Für den Ideenwettbewerb werden nach Angaben der Regierung 150.000 € als zuwendungsfähige Kosten veranschlagt. „Die Gemeinde schreibt aus und die Regierung fördert", erklärte die Rathauschefin auf Anfragen aus dem Gremium. Die Gemeinde stellt die erforderlichen Eigenmittel im Haushalt 2022 ein. Das Vorhaben wurde einstimmig genehmigt.

Klimaschutzmanager

Die Verwaltung hatte für das Jahr 2022 die Einstellung eines Klimaschutzmanagers geplant. Sie begrüßt deshalb den Antrag der CSU-Fraktion auf die zeitlich befristete Einstellung einer entsprechenden Fachkraft mit weiteren Kommunen. Nach Meinung des Rathauses kann die Energiewende nur im Zusammenspiel zwischen Politik und der Bevölkerung gelingen. „Die Stellenteilung mit einer anderen Kommune gestaltet sich derzeit schwierig", so die Bürgermeisterin. Zum einen haben viele Kommunen solche Stellen bereits besetzt, zum anderen haben andere entweder kein Interesse oder verfolgen einen anderen Zeitplan zur Stellenbeschaffung. Das Gremium beschloss bei einer Gegenstimme die Schaffung einer Halbtagsstelle eine Klimaschutzmanagers. Die Verwaltung wird mit der Antragstellung für eine Laufzeit von zwei Jahren noch im Jahre 2021 beauftragt. Die Stelle soll sofern möglich interkommunal ausgeschrieben und bis spätestens September 2022 besetzt werden.