Städtepartnerschaftsverein setzt auf nationale und internationale Beziehungen.

Hans Hien steht an der Spitze des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaften. Er löst damit Julius Schmatz ab, der nicht mehr kandidierte. Vor den Neuwahlen gab die bisherige Vorstandschaft ihre Rechenschaftsberichte ab. Schmatz erinnerte dabei an seine Amtsübernahme und die Höhen und Tiefen des Vereins.

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Im November 2014 befand sich der Verein in einer schwierigen Situation, so Schmatz. Die 2012 fällige Neuwahl habe nicht durchgeführt werden können, bis 2014 sei so ein Vakuum entstanden. 64 Mitglieder seien es 2009 gewesen, 2014 nur noch 27, zum jetzigen Zeitpunkt 25 Mitgliedschaften, so Schmatz. „Habe mich in einer Vorstandssitzung im Herbst 2014 zur Kandidatur als erster Vorsitzender bereiterklärt, um eine eventuelle Auflösung des Vereins zu verhindern“, so Schmatz. Beim „Neustart“ im November 2014 seien sieben Stimmberechtigte, knapp 30 Prozent, der Mitglieder anwesend gewesen. Einen mäßigen Erfolg habe man bei der Mitgliederwerbung eingefahren, lediglich einen Wiedereintritt. Auch das Interesse von Vereinen und Organisationen, neue Kontakte zu Biblis und Prestice aufzubauen, sei sehr gering gewesen, was bei einer Zusammenkunft im Juni 2015 erfahrbar war. Einige wenige Sparten des TSV Nittenau haben ihr Interesse bekundet, doch das Nachhaken sei dann ohne „Echo“ verhallt.

Anfang 2016 sei eine Fotocollage als Gastgeschenk fertiggestellt worden. 14 Stück davon seien bei Besuchen in Biblis und Prestice sowie hier in Nittenau überreicht worden. Im Frühjahr 2015 habe Helga Hirschberger ihr Amt als Schriftführerin niedergelegt, Gisela Heigl ihr Beisitzer-Amt aufgegeben. Der Posten des Schriftführers habe nicht neu besetzt werden können, so dass er selber, so Schmatz, diese Aufgabe selbst erledigt habe. Beisitzer wurde Margot Rammensée.

In Biblis wurde 2015, 2016 und heuer das Gurkenfest besucht. Die Gurkenkönigin und ihr Gefolge sei in diesen Jahren nach Nittenau gekommen, diese Gäste seien zwischen einer und fünf Mitgliedern betreut worden. Regelmäßige Kontakte pflegen der Kleintierzuchtverein (KZV) Nittenau und Umgebung seit vielen Jahren, seit 2016 auch der Männerchor Nittenau. Zum Jubiläum des KZVs seien Gäste aus Biblis und Prestice angereist, am Festabend haben fünf Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins teilgenommen, so der Sprecher. Der Männerchor Nittenau habe 2016 sein Jubiläum mit einem Konzert gefeiert, zu dem der Gesangsverein Frohsinn aus Biblis gekommen war. Im September 2018 will der Männerchor Nittenau am „musikalischen Frühschoppen“ in Biblis teilnehmen. Die Vermittlung eines Kontakts des TSV Nittenau mit Biblis sei leider ohne Erfolg geblieben. „Sonstige Kontakte von anderen Vereinen sind mit nicht bekannt“, so der Vorsitzende. Die Kontakte zu Prestice seien sehr vielfältig. 2015 sei man per Bus nach Prestice und Pilsen gefahren. In Prestice habe man den Stadtball besucht, Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins und der Feuerwehr Bergham. Zuletzt sei er, so Schmatz, mit der Stadtkapelle in Prestice gewesen. Gute Kontakte zu Prestice pflegen die Stadtkapelle mit gemeinsamen Konzerten, der KZV mit gegenseitigen Besuchen von Ausstellungen und Veranstaltungen, die evangelische Kirchengemeinde, die Feuerwehr Bergham, der Männerchor, das Stadtmuseum. Dagegen ruhe der Austausch mit Horsice und der Grundschule Fischbach wegen Schulleiterwechsel. Unter mehreren Familien bestehen private Kontakte.

Die Memoiren bzw. das Tagebuch von Jan Mrkvicka, der 2016 verstorben ist, dokumentieren den Kontakt von Prestice und Nittenau. Die Übersetzung durch Margot Rammensée und Dr. Miroslava Schaffer sei seit Ende Oktober abgeschlossen. Der Stick dazu befindet sich beim Schatzmeister. Schmatz regte eine Ehrung für Oldrich Vaca an, der die Partnerschaft stets begleitet, evtl. durch die Bürgermedaille und den Partnerschaftsverein mit einer Ehrenmitgliedschaft. Nicht abgeklärt werden konnte mit den Verantwortlichen von Lake Zurich eine Fortsetzung der Beziehungen. Der Schüleraustausch mit dem Regentalgymnasium funktioniere, unterstützt werde er finanziell vom Partnerschaftsverein. Besuchergruppen aus Lake Zurich seien hier gewesen und wurden vom Verein betreut, so Schmatz. Er dankte allen aktiven Mitgliedern, Vereinen und Organisationen, die Kontakte pflegen und persönliche Freundschaften entstehen ließen. Seit Gründung im Mai 2000 sei er mit kurzer Unterbrechung in der Vorstandschaft tätig gewesen, so Schmatz, der sich mit dem heutigen Tage daraus verabschiedete und dem Verein viel Erfolg bei der Verfolgung seiner Vereinsziele wünschte.

Bürgermeister Karl Bley würdigte das Engagement und reihte eine Vielzahl an Aktivitäten auf, die Nittenau mit seinen Partnerstädten pflege. Die Stadt sei froh, dass der Städtepartnerschaftsverein die Kontakte aufrechterhalte. Schmatz dankte er für die Führung des Vereins die letzten Jahre über.

Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse: Neuer Vorsitzender wurde Hans Hien. Als zweiter Vorsitzender fungiert Irene Herrmann, als Schriftführer Daniel Jutz. Die Kasse führt Jakob Rester. Geprüft wird sie durch Dr. Günter Merkel und Johannes Hien. Beisitzer sind Dr. Gerhard Jutz, Bruno Wagner und Dr. Jacqueline Jutz.

„Aufgrund meiner internationalen Beziehungen bin ich eher Optimist“, betonte Hans Hien. Zukunftsweisende Beiträge zur Förderung der Partnerschaften sieht er im 25-jährigen Bestehen 2018 mit Prestice und im 20-jährigen Bestehen 2019 mit Lake Zurich. Biblis müsse er noch kennenlernen, die Beziehungen mit China und Afrika seien noch offen. Wichtig sei ihm die Unterstützung durch die bisherige Vorstandschaft, Austausch und Vertiefung, Mitglieder werben. „Miteinander reden ist besser als übereinander reden“, betonte der neue Vorsitzende.

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